Internetseite der AfD zeitweilig lahmgelegt: Politisch motivierter Hackerangriff?

Kurz vor den Landtagswahlen in drei Bundesländern haben Unbekannte die Internetseite der AfD zeitweilig lahmgelegt. AfD ging von einem „politisch motivierten Hackerangriff“ aus.
Titelbild
AfD-Webseite.Foto: Screenshot
Epoch Times12. März 2016
„Seit 13.55 Uhr ist unsere Website nicht mehr erreichbar, wir können auch keine E-Mails mehr empfangen oder verschicken“, sagte Parteisprecher Christian Lüth. Dies sei wegen der anstehenden Wahlen am Sonntag in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt besonders ärgerlich. Die Polizei sei informiert worden. Am frühen Abend war die Internetseite wieder zu erreichen.

Die Alternative für Deutschland ging von einem „politisch motivierten Hackerangriff“ aus. Die Firma, bei der die Partei ihre Website hosten lässt, habe pro Sekunde 1,6 Millionen Zugriffe auf die Seite festgestellt, sagte Lüth. Die Vorstandsmitglieder wurden von der Bundesgeschäftsstelle am Nachmittag per SMS aufgefordert, bis auf weiteres nur noch telefonisch zu kommunizieren.

Auf der AfD-Internetseite hieß es am frühen Abend: „Zur Zeit wird unsere Webseite durch eine Distributed Denial of Service (DDoS) Attacke angegriffen.“ Die Attacke sei für den Moment erfolgreich abgewehrt worden. „Leider können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausschließen, dass es den Angreifern erneut gelingen wird, unsere Webseite und die damit verbundenen Strukturen lahm zu legen.“ Das IT-Management der Bundesgeschäftsstelle und der Dienstleiter arbeiteten mit Hochdruck an langfristigen Abwehrmaßnahmen.

„Distributed Denial of Service“ beschreibt ein Verfahren, bei dem Webserver in einer abgestimmten Aktion mit unzähligen Datenanfragen aus unterschiedlichsten Quellen überflutet werden, bis sie in die Knie gehen. In der Vergangenheit wurden auch Medien-Website mit DDoS angegriffen, wenn sie kritische Berichte veröffentlicht hatten.

(dpa)

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