De Maizière: Deutschland ist sicherer geworden – und nationalen Grenzschutz nicht „überbewerten“

Ein Jahr nach dem Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt sieht Innenminister Thomas de Maizière Fortschritte im Kampf gegen den Terrorismus. "Deutschland ist sicherer geworden", sagte er
Titelbild
Migranten auf dem Weg am 23. Oktober 2015 in Rigonce, Slowenien nach Österreich und Deutschland. Solche riesigen Ströme kommen weiterhin zu uns, nur schießt keiner mehr Fotos davon.Foto: Jeff J Mitchell/Getty Images
Epoch Times11. Dezember 2017

Ein Jahr nach dem Terroranschlag von Berlin hat Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) eine Verbesserung der Sicherheitslage festgestellt.

„Deutschland ist sicherer geworden“, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). „Wir haben etliche Maßnahmen ergriffen: beim Abschiebungsrecht, beim Ausweisungsrecht, bei der Führung gemeinsamer Dateien in Europa. Wir haben mehr Personal, neue Organisation und bessere Ausrüstung der Polizeien.“

All das seien wichtige Maßnahmen und Lehren aus dem Berliner Terror-Fall. De Maizière zeigte sich offen für einen Untersuchungsausschuss.

„Wenn auch auf Bundesebene ein Untersuchungsausschuss zum Fall Amri eingerichtet wird, dann werden wir dessen Arbeit selbstverständlich voll unterstützen“, sagte er. „Ich möchte allerdings darum bitten, mit weiteren Konsequenzen nicht so lange zu warten, bis der Ausschuss zu Ergebnissen gekommen ist. Wir dürfen keine Zeit verlieren.“

Es dürfe „keine Zonen unterschiedlicher Sicherheit“ in Deutschland geben, forderte de Maizière. „Dafür brauchen wir ein einheitliches Musterpolizeigesetz. Auch die Zusammenarbeit von Bund und Ländern muss noch besser werden.“

De Maiziere warnte davor, die Bedeutung nationaler Grenzkontrollen überzubewerten. „Anzunehmen, dass Grenzkontrollen ein Allheilmittel sind, wäre ein Irrglaube“, sagte er. „Es gibt nicht die eine Maßnahme, die die Gefahr des Terrors bannt. Es ist vielmehr ein Bündel von Maßnahmen, was zu mehr Sicherheit führt.“ Dazu zählten der Informationsaustausch über Gefährder und Straftäter in Europa und starke Befugnisse der Sicherheitsbehörden. (dts)



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