Imam rief zur Tötung Andersgläubiger auf: Hessen verbietet als salafistisch eingestuften Verein in Kassel

"Mit dem Vereinsverbot entziehen wir der dschihadistisch-salafistischen Szene in Kassel einen zentralen Radikalisierungsraum", erklärte Innenminister Beuth. Ein Treffpunkt für Salafisten in Nordhessen sei für immer geschlossen.
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Muslime beim Beten.Foto: ULI DECK/AFP/Getty Images
Epoch Times23. März 2017

Das hessische Innenministerium hat einen als salafistisch eingestuften Verein in Kassel verboten.

Der „Almadinah Islamischer Kulturverein“ darf ab sofort nicht mehr tätig werden, wie Innenminister Peter Beuth (CDU) am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Mehrere Besucher einer mit dem Verein verbundenen Moschee reisten demnach nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden bereits nach Syrien aus.

Der hauptverantwortliche Imam der Medina-Moschee ruft laut den Ermittlungen offen zum Dschihad und zur Tötung Andersgläubiger auf. Er ist demnach auch Vorstandsmitglied des nun verbotenen Vereins und hält „fortlaufend salafistische Predigten und Unterrichte“ in der Moschee. Dem Verbot waren laut Innenministerium monatelange Ermittlungen vorausgegangen, an denen auch der hessische Verfassungsschutz und das Landeskriminalamt beteiligt waren.

„Mit dem Vereinsverbot entziehen wir der dschihadistisch-salafistischen Szene in Kassel einen zentralen Radikalisierungsraum“, erklärte Innenminister Beuth. Ein Treffpunkt für Salafisten in Nordhessen sei für immer geschlossen.

Der Verein fördere ein dschihadistisch-salafistisches Netzwerk und biete in der Medina-Moschee eine „Plattform für den Austausch und Aufruf zu Hass und Gewalt gegen andere Religionsgruppen, Staaten und Völker sowie allgemein anders denkende Menschen“, begründete der Minister das Vorgehen. Es gehe in dem Verein „nicht um einen religiösen Dialog, sondern darum, insbesondere junge Menschen zu indoktrinieren, zu radikalisieren und am Ende in den Irak oder nach Syrien zu schicken“. (afp)



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