„Heute-Show“: Welke entschuldigt sich bei AfD-Politiker – und holt erneut aus
In der „Heute-Show“ teilt Oliver Welke so manche Spitzen gegen die politischen Akteuren im In- und Ausland aus. Dabei steht auch die AfD im Visier. Jedoch im Fall des AfD-Abgeordneten Dieter Amann ging er in seiner Sendung vor zwei Wochen für viele zu weit.
Es hagelte Beschwerden, er habe sich über die Aussprache Amanns lustig gemacht obwohl dieser öffentlich bekannt gab unter einer Sprachstörung zu leiden. Welke antwortete er habe damals nichts von einer Sprachstörung gewusst.
Das ZDF nahm die Stotter-Passage aus seinem Mediathek-Angebot heraus – Oliver Welke entschuldige sich auf Facebook. Am Ende der gestrigen Sendung gab er nochmals eine Stellungnahme ab.
Welke wiederholte zunächst die Entschuldigung, machte aber deutlich, dass sich die Satire damals auf den Inhalt und nicht auf die Ausdrucksweise Amanns gerichtet habe.
In der „Heute-Show“ vom Freitag sagte er in Richtung des Betroffenem: „Wenn Herr Amann also den Eindruck hatte, wir hätten uns über ihn lustig gemacht wegen einer Sprachstörung und nicht wegen des furchtbaren Inhalts seiner Ausführungen, tut uns das tatsächlich sehr leid. Und diese Entschuldigung gilt ausdrücklich dem Menschen Dieter Amann.“
Bei Amanns Partei entschuldige er sich hingegen nicht, stellte Welke klar – und fügte hinzu: „Nur soviel an die Adresse der AfD und ihrer wütenden Fans, die uns zahlreich geschrieben haben: Da Ihr ja in der Causa Amann die politische Korrektheit offenbar nun doch wieder zurückgeholt habt vom Müllhaufen der Geschichte, was toll ist – jetzt in keinem Fall nachlassen.“
Der ZDF-Mann empfahl der AfD: „Setzt Euch bitte auch in Zukunft weiter ein für Schwächere oder für diskriminierte Minderheiten. Vielleicht sogar mal für welche – und jetzt spinne ich wirklich total -, die nicht in Deutschland geboren wurden.“ Mit einer weiteren Stichelei gegen die seit dem Herbst auch im Bundestag vertretene Rechtspartei („Auch in Euch schlummert garantiert ein Gutmensch, lasst ihn einfach raus“) beendete Welke die Sendung. (er/dpa)
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