Gauland fürchtet Radikalisierung von AfD-Anhängern – von anderen Parteien „behandelt wie der letzte Dreck“
Der AfD-Bundestagsfraktionschef Alexander Gauland sieht die Gefahr, dass sich Anhänger seiner Partei radikalisieren könnten.
Er habe den Eindruck, Menschen könnten sich radikalisieren, „weil sie ununterbrochen angegriffen werden, vor allem in den Wahlkämpfen“, sagte Gauland dem „Tagesspiegel“ (Sonntagausgabe).
Viele wollten „nie einem CDU-Mann oder einem Grünen oder einem SPD-Mann die Hand geben“. Von den Vertretern dieser Parteien fühlten sich manche AfD-Anhänger „im Wahlkampf behandelt wie den letzten Dreck oder wie Nazis“. AfD-Anhänger seien Rassisten genannt worden. „Das gilt für alle, mich eingeschlossen“, so Gauland.
Mit Blick auf den Zweiten Weltkrieg sagte Gauland, die Deutschen hätten sich mit der Vergangenheit beschäftigt und diese auch aufgearbeitet. Auschwitz gehe „genauso in unsere Geschichte ein wie der Magdeburger Dom oder die Befreiungskriege.“ Es sei aber nicht die heutige demokratische Identität Deutschlands, so Gauland.
Zudem hält der AfD-Politiker eine künftige Regierungsbeteiligung seiner Partei für möglich. „Ich will die AfD nicht anschlussfähig machen. Um Gottes Willen“, sagte er der Zeitung. Aber „wenn man auf Augenhöhe verhandelt“, komme eine Koalition in Frage. (dts/so)
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