Von Medien nur aufgebauscht: Maas spricht sich für „Rock gegen Links“ aus
Für „Rock gegen Links“ spricht sich angeblich Bundesjustizminister Heiko Maas aus. Das schreiben zumindest die Medien in Bezug auf ein Bild-Interview. Da habe der Minister gesagt: „Ich würde mir wünschen, dass jegliche Form von politischem Extremismus, der dann umschlägt in sinnlose Gewalt, in Straftaten bis hin zum versuchten Mord, nicht ohne gesellschaftliche Reaktion bleibt.“ Dies könne beispielsweise „ein Rock gegen Links oder was auch immer“ beinhalten.
Die Medien überschlugen sich damit, die Worte von Maas aufzufangen, als wäre es eine Sensation. Tatsächlich soll der Minister die Worte aber in den Mund gelegt bekommen haben, wie die „Frankfurter Rundschau“ wie folgt schreibt: „Beim Bild-Talk „Die richtigen Fragen“ handelt es sich um eine Talkshow, die bei Facebook gezeigt wird. Wenn man sich die Show ansieht, wird deutlich, dass Maas diese Worte vom „Bild“-Politikchef Nikolaus Blome und der Moderatorin Anna von Bayern in den Mund gelegt werden.
Und weiter: „Die Vertreter der „Bild“, Anna von Bayer und Nikolaus Blome, bringen die Idee und diese gezielte Forderung ins Spiel. Maas selbst benutzt niemals die Worte „Ich wünsche/fordere einen ‚Rock gegen links‘.“ Er war lediglich unvorsichtig genug, den Begriff aufzugreifen.“
Hängen bliebe nun aber nur die Schlagzeile „Maas fordert ‚Rock gegen links‘“, die sich rasend schnell im Netz verbreite, so das Blatt.
Maas war im vergangenen Jahr in die Kritik geraten, weil er der linksextremen Band „Feine Sahne Fischfilet“ für ihren Auftritt bei einem Anti-Rechts-Konzert gedankt hatte.
(mcd)
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