G20-Gipfel: Massiver Aufwand, wenige Erwartungen – Erste Gegendemonstrationen beginnen in Hamburg + Livestream
Zum G20-Gipfel in Hamburg in der kommenden Woche finden am Sonntag bereits erste Gegendemonstrationen statt. Ein breites Bündnis aus Umwelt-, Bürgerrechts-, Sozial- und Entwicklungsorganisationen veranstaltet einen ersten Protestmarsch durch die Hansestadt. Damit und mit einer Bootsdemonstration auf der Alster soll für Klima- und Umweltschutzpolitik geworben werden.
Die Veranstalter rechnen mit zehntausenden Teilnehmern.
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Hamburgs Bürgermeister warnt vor überzogenen Erwartungen an G20-Gipfel
Unterdessen warnt Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) wenige Tage vor Beginn des G20-Gipfels vor überzogenen Erwartungen. „Ein großer Durchbruch ist wohl nicht zu erwarten, das sollte aber auch nicht der Maßstab sein“, sagte er dem Berliner „Tagesspiegel am Sonntag“.
Ein G20-Gipfel sei „eine Zwischenstation auf einem langen, langen Weg“ und es sei „schon ein Wert an sich“, dass die Staats- und Regierungschefs miteinander redeten, sagte Scholz. Die Notwendigkeit für internationale Zusammenarbeit sei nie größer gewesen als jetzt.
Schweigen könne sich „nur leisten, wer sich einig ist. Genau deshalb müssen wir uns treffen“, betonte Scholz und fügte mit Blick auf den am Gipfel teilnehmenden US-Präsidenten Donald Trump hinzu: „Wir müssen die USA davon überzeugen, dass Veränderungen im Weltklima für uns alle Folgen haben werden. Und ihnen erklären, dass fairer Freihandel am Ende allen mehr Wohlstand bringt.“ Es könne auf dem Gipfel jedoch nicht darum gehen, die USA vorzuführen.
Angesichts der befürchteten Ausschreitungen am Rande des Gipfels gab Scholz eine Sicherheitsgarantie für die Teilnehmer und die Bevölkerung ab. „Seien Sie unbesorgt: Wir können die Sicherheit garantieren“, sagte Scholz dem „Tagesspiegel“. Die Polizei sei sehr gut vorbereitet und werde mit 20.000 Kräften für einen geregelten Ablauf des Gipfels sorgen. „Wir werden Gewalttaten und unfriedliche Kundgebungsverläufe unterbinden“, sagte Scholz. Hamburg tue „alles Menschenmögliche“ für die Sicherheit seiner Gäste und seiner Bürger. (dts/afp)
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