G20-Fake-Video: „Was wirklich in Hamburg geschah“ – Social Media deckt ZDF-Fake-Cut auf + Arte-Beitrag „Der Kampf um die Bilder“
Das ZDF-Video vermittelte aggressive Polizisten, die auf friedliche grüne Demonstranten während des G20-Gipfels einprügeln. Doch in der ungeschnittenen Version von „ARTE“ zeigte sich die Situation völlig anders dar. Der Filmschnitt und die „Entsorgung“ der entscheidenden mittleren Sequenz sorgten für diesen falschen Eindruck, dem man eine Zufälligkeit kaum zu unterstellen vermag.
Im Anschluss kommen ausschließlich Demo-Teilnehmer zu Wort, die sich über das Vorgehen der Polizei beklagten, berichtet die „Junge Freiheit“. Das Video wurde vom ZDF am Montag via Twitter verbreitet.
Hier die gekürzte Szene mit der vom ZDF vermittelten Aussage:
https://www.youtube.com/watch?v=WjB3ViV6jOI
Das kurze Video ist ein Ausschnitt aus einer Arte-Reportage von knapp 30 Minuten Länge. Unter dem Titel „Die Macht der Bilder“ waren Proteste und Ausschreitungen in Hamburg zu sehen, auch die eben gezeigte Situation. Im Gegensatz zu dem vom ZDF gezeigten Clip wurde die mittlere Sequenz des Videos jedoch mitgeliefert.
Sie zeigt, wie die grünen Demonstranten hinter einem „Gender Revolution“-Banner versteckt versuchen, mit „Antikapitalista“-Gebrüll die Polizeisperre zu den abgeriegelten Bereichen zu durchbrechen. Zum Schutz vor den erwartenden Schlagstöcken haben sie sich aufblasbare Schwimmtiere mitgebracht. Während des Angriffs bewerfen sie die Polizisten mit weißem Pulver, unbekannter Zusammensetzung. Der Angriff scheitert.
Hier die komplette Szene des Ausschnitts von Arte:
https://www.youtube.com/watch?v=NzeYsDl9oZI
Der versuchte gewalttätige Durchbruch wurde zudem von oben gefilmt. Aufgrund der vielfältigen Aufnahmen der Szene bemerkten Zuschauer des ZDF-Videos bald schon den Filmschnitt und konfrontierten den Sender mit dem Vorwurf, dass das Video manipulativ sei.
Bei 0:06 wird plump auf die nächste Szene geschnitten, sodaß nicht erkennbar ist, was zur Reaktion der Polizei führte. Sehr manipulativ.
— Varg I Veum (@Varg_I_Veum) 10. Juli 2017
Ein anderer Social-Media-User klärt über einen weiteren Aspekt des grünen Angriffs auf, nämlich das Ziel des Durchbruchs:
Es fehlte zudem der Kontext: Der Bhf. Altona wurde zu dieser Zeit angegriffen, die Straße führt durch ein Wohngebiet auf diesen zu.“
Durch den Schnitt des ZDF wurde aus einer polizeilichen Abwehrreaktion ein Polizeiangriff gemacht. Der Sender entschuldigte das „Versehen“.
In der Kurzfassung fehlte eine entscheidende Szene. Entschuldigen Sie. Die komplette Doku: https://t.co/Bowo9KQ1je
— ZDF heute (@ZDFheute) 11. Juli 2017
Die Überschrift des ZDF will jedoch auf eine „Enthüllung“ hinweisen, was eher eine mutmaßliche Absicht unterstreicht. Ein User schrieb:
Kackfrech noch als Überschrift , ‚was wirklich in Hamburg geschah‘. Nur noch unfassbar.“
Ein anderer schreibt: „Dies ist der Grund, warum immer weniger Menschen den Medien vertrauen. Die Manipulation ist durchschaubar und einseitig.“ Und: „Ihr braucht euch über euern Ruf nicht beschweren! Manipulieren, weglassen, zurechtschneiden, damit es in die ‚Realität‘ passt… MIT SYSTEM!“, so ein weiterer Leser.
Ein Leser weist darauf hin, dass ohne Social Media dem ZDF das wohl sogar durchgegangen wäre. Aus dieser Sicht bekommt das neue Netzwerkdurchsetzungsgesetz eine tiefere Facette.
Ohne Twitter und Co. wärt ihr mit der Sache doch durchkommen. Eure Zuschauer hätten das so geglaubt. Widerliche Versuche Stimmung zu machen!“
VERBOCKT!!! Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht. Ihr habt bereits zu oft gelogen. #Lügenpresse pic.twitter.com/VZPV2Gwggp
— Björn LÜRSSEN (@BjornLurssen) 11. Juli 2017
„G20 – Der Kampf um die Bilder“
Hier die vom ZDF mit dem Fake-Cut angekündigte Arte-Sendung:
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