Fremdenfeindliche Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte sind zurückgegangen – Auch Migranten setzten Unterkünfte in Brand

Die Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte sind laut BKA zurückgegangen. Neben fremdenfeindlichen Übergriffen auf Asylbewerberheime, setzen auch Migranten ihre Unterkünfte in Brand. Zudem sind gegenseitige Anfeindungen und gewalttätige Übergriffe unter den Zuwanderern keine Seltenheit.
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Brand in Düsseldorfer Flüchtlingsheim, am 7. Juni 2016.Foto: DAVID YOUNG/AFP/Getty Images
Epoch Times9. Mai 2017

Die Angriffe auf Asylbewerberheime in Deutschland sind einem Bericht zufolge auf einen Stand unterhalb der Zeit vor der Flüchtlingskrise 2015 zurückgegangen.

Im ersten Quartal habe das Bundeskriminalamt (BKA) 93 Attacken auf Flüchtlingsunterkünfte gezählt, berichtete die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf eine Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linken-Fraktion. Im ersten Quartal 2015 waren 106 Angriffe registriert worden.

Nach dem starken Flüchtlingszuzug 2015 hatte es in Deutschland einen sprunghaften Anstieg von „fremdenfeindlichen Anschlägen und Überfällen auf Flüchtlingsunterkünfte“ gegeben. Allein im Gesamtjahr 2015 wurden mehr als tausend Anschläge registriert, 2016 waren es knapp tausend.

Zu den Angriffen werden etwa Überfälle, Sprengstoffanschläge, Brandstiftung sowie Körperverletzung gezählt. Im ersten Quartal 2017 hatten nach Ministeriumsangaben 86 der 93 Anschläge einen rechtsradikalen Hintergrund. Außerhalb der Unterkünfte gab es 318 Angriffe auf Asylbewerber und Flüchtlinge. Bei den Gewalttaten wurden im ersten Quartal 47 Menschen verletzt, darunter zwei Kinder.

Nach Ansicht der Linken-Abgeordneten Ulla Jelpke gibt es trotz des Rückgangs der Angriffe keinen Anlass für Entwarnung. „Gewalt und Alltagsterror gegen Geflüchtete scheinen zur Normalität in Deutschland zu werden“, sagte sie der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Neben echten rechtsradikal motivierten Anschlägen und Übergriffen setzen Migranten auch selbst ihre Unterkünfte in Brand und legten falsche Spuren – es soll so aussehen als hätten Rechtsradikale die Taten begangen. Zudem gibt es immer wieder Randale und gewalttätige Auseinandersetzungen innerhalb der Unterkünfte zwischen Migranten verfeindeter Nationalitäten und verschiedener Religionszugehörigkeiten. (afp/so)



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