Flüchtlingskrise: Stegner fordert 20-Milliarden-Paket zur Bewältigung
Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Ralf Stegner fordert ein Investitionspaket in Höhe von 20 Milliarden Euro zur Bewältigung der Flüchtlingskrise. "Wir müssen für die kommenden Jahre einen zweistelligen Milliardenbetrag zusätzlich für Bildung, Integration und Infrastruktur mobilisieren: für Kitas, für die Schulen, für den Arbeitsmarkt", sagte Stegner der "Welt". "Diese Investitionen würden zum Konjunkturpaket für ganz Deutschland", so der SPD-Vize weiter.
Bei seiner Forderung bezog sich Stegner auf Fachleute, die den Bedarf "alles in allem auf gut 20 Milliarden Euro für die kommenden Jahre" schätzten. Stegner forderte, hierfür das Ziel eines ausgeglichenen Haushalts aufzugeben. "Wenn Herr Schäuble selbst sagt, dass die schwarze Null angesichts der Herausforderung nicht mehr die oberste Priorität sein kann, werde ich ihm bestimmt nicht widersprechen. Aber dann muss er daraus auch die Konsequenzen ziehen", erklärte der SPD-Fraktionschef im schleswig-holsteinischen Landtag.
Es passe auch schon gar nicht in die Zeit, den Soli abzuschaffen. Jeder Euro, den man jetzt in Bildung und Arbeit stecke, werde sich vervielfachen. Er sagte auch: "Bei allen Problemen, die ich nicht leugne: Jetzt hilft keine German Angst." Stegner sprach sich klar gegen die von der Union forcierten Transitzonen aus: "Transitzonen – also Masseninternierungslager für Flüchtlingsfamilien – wird es dagegen nicht geben. Die sind inhuman und würden ohne Stacheldraht entlang der Grenze auch gar nicht funktionieren."
(dts Nachrichtenagentur)
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