Migrantenkrise: Ghettos werden entstehen, sagt der Ex-Bürgermeister von Berlin-Neukölln
Im Interview mit der "Welt" erklärte Buschkowsky, ehemaliger Bürgermeister von Berlin-Neukölln, es müsste preiswerter Wohnraum auch in bürgerlichen Wohnvierteln errichtet werden. "Da wird nicht immer Freude aufkommen. Ich denke, das wird scheitern", sagte er.
Neukölln ist ein Berliner Problembezirk, in dem sehr viele Migranten leben und bereits Parallelgesellschaften bestehen. Am Ende stehe dann die Ghettoisierung der Flüchtlinge.
"Die Beispiele gibt es überall. Von Schweden bis England, von Kiel-Gaarden bis Dortmund-Nord", so Buschkowsky weiter. "Wir haben bereits Parallelgesellschaften im Land. Und sie werden wachsen, wenn wir weiter unsere beobachtende Integrationspolitik beibehalten", warnte Buschkowsky.
Aufgrund der EU-Prognose gehe er von acht bis zehn Millionen Flüchtlingen bis 2020 in Deutschland aus.
"Das ist eine ganz unaufgeregte Rechnung anhand der vorliegenden Fakten."
Buschkowsky rechnet daher mit einem Anteil von mindestens 15 Prozent Muslimen im Jahr 2020 in Deutschland.
"Die Zahl der Muslime wird sich verdreifachen oder vervierfachen. Ihr politisches und gesellschaftliches Gewicht wird also zunehmen. Irgendwann werden sie politische Parteien gründen, um ihre eigenen Interessen durchsetzen", sagte der SPD-Mann. (dts/ks)
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