Flüchtlingskrise: 900 Schleuser in Deutschland festgenommen

Durch die Schließung der Balkanroute und die verringerte Migration nach Deutschland ist die Zahl der festgenommenen Schleuser im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Unter massiven Protest seitens Deutschland und anderer EU-Länder hat Ungarn die Balkanroute Ende 2015 zum Versiegen gebracht.
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Flüchtlingsboot vor Lampedusa.Foto: Italienische Marine/Archiv/dpa
Epoch Times8. Januar 2017

Im Jahr 2016 sind in Deutschland mehr als 900 mutmaßliche Schleuser festgenommen worden. Allein bis Ende November kam es schon zu 906 Festnahmen, für Dezember liegen die Zahlen noch nicht vor. Die „Welt am Sonntag“ zitiert aus einer entsprechenden Aufstellung des Bundesinnenministeriums.

Die meisten Tatverdächtigen stammten demnach aus Syrien (72 Festnahmen), gefolgt von Polen (70), Deutschland (57), Irak (57) und Russland (56). Der Schwerpunkt der Schleuserkriminalität ist weiterhin die Grenze zu Österreich, an der bis Ende November 481 mutmaßliche Schleuser gefasst wurden. An den Grenzen zu Polen und Tschechien wurden 155 beziehungsweise 106 Tatverdächtige festgenommen.

Doch auch die Grenze zu Belgien wird laut der Zahlen des Bundesinnenministeriums von Schleppern häufig genutzt. Dort wurden 45 Personen gefasst – fast doppelt so viele wie an der deutlich längeren Grenze zu Frankreich. An deutschen Flughäfen wurden nach Informationen der „Welt am Sonntag“ 23 Personen festgenommen.

Wie viele Schleuser rechtskräftig verurteilt wurden, ist dem Bundesinnenministerium nicht bekannt. Durch die Schließung der Balkanroute und die verringerte Migration nach Deutschland ist die Zahl der festgenommenen Schleuser im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. 2015 nahm die Bundespolizei 3370 mutmaßliche Schleuser fest. (dts)



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