Flüchtlingsheime als „Brutstätte des Terrors“: Undercover-Journalist schreibt brisantes Enthüllungsbuch
Er recherchierte undercover in mehreren Erstaufnahmeeinrichtungen: Dem Journalisten und Terrorismus-Experten Shams Ul-Haq gelang es, an Orte zu kommen, wo die Medienzensur normalerweise absolut ist. In verschiedenen Flüchtlingslagern in Deutschland, der Schweiz und Österreich erlebte er “Die Brutstätte des Terrors”, wie er sie in seinem Enthüllungsbuch nennt.
Nachdem er ein Jahr in verschiedenen Lagern zubrachte, sieht Haq in den Lagern den „Nährboden für Islamisten, Salafisten und andere terroristische Gruppierungen“. Mit seinem Buch wolle er die Leser an seinen Erlebnissen teilhaben lassen und zeigen, was dort wirklich passiert, so der Autor in einem Interview mit EPOCH TIMES.
Der Kampf gegen Radikalisierung in Flüchtlingsheimen ist eine komplizierte politische Aufgabe. Denn wie Haq zeigt, hat der radikale Islamismus viele Gesichter: In den Lagern werde auf verschiedene Arten Hass gesät – gegen Deutschland und die „Ungläubigen“. Eine arabische Flüchtlingsgruppe, die ihm im Tempelhofer Hangar 6 begegnete, tat dies ganz offensichtlich, so Haq zu EPOCH TIMES.
Andere Islamisten zeigen sich nicht so deutlich. So sind manche Anwerber zum Beispiel als Hilfsarbeiter getarnt. Sie bewegen sich völlig frei in den Flüchtlingslagern und sind auf Ausschau nach potentiellen Opfern für ihre radikalen Anschauungen. Weil sie die Umstände, unter denen die Menschen dort untergebracht sind, kennen, wissen sie, wo der Schuh drückt. Dies sind meist nicht die sanitären Einrichtungen, oder brutales Sicherheitspersonal, wie man vermuten würde. Den meisten fehlt schlicht die Ruhe beim Gebet und das gewohnte Essen, berichtet Haq, der selbst ein aus Pakistan stammender Muslim ist. Er schreibt:
Wenn sie [die Anwerber] sehen, dass Familien angekommen sind, dann sprechen sie diese Leute in der Stadt an, also wenn sie das Flüchtlingsheim für Einkäufe etc. verlassen haben. Dabei verhalten sie sich ausgesprochen freundlich und bieten den Leuten an, mit ihnen zu essen, auf einen Kaffee zu gehen. Sie gewinnen also erstmal deren Vertrauen. Und ganz langsam beginnen sie, diese Personen mit ihren fundamentalistischen Gedanken zu infizieren. Sie sagen ihnen, dass die Deutschen Ungläubige seien. Sie wollten alle Muslime nur zu Christen bekehren, aus diesem Grund bekämen die Menschen in den Heimen kein Essen, das halal zubereitet worden sei und so weiter. Auch, dass es keine Gebetsräumen gibt, nutzen die Islamisten, um die Flüchtlinge zu verunsichern und auf diese Weise immer tiefer in eine fundamentalistische Haltung hineinzuführen.
„Es ist dieses Funkeln in den Augen“
Sehr unauffällig sind jedoch die geheimnisvollen Schläfer. Nach Haqs Schätzung könnten dies mehrere Tausend sein. Diese würden gleich nach ihrer Ankunft Informationen sammeln und an ihre Organisation weiterleiten. Dann verhielten sie sich zunächst ruhig und unauffällig, wie er im Buch beschreibt. Man kann nur vermuten, was sie im Schilde führen.
In einem Flüchtlingslager in Darten kam ich einmal mit einem Mann in Kontakt, der mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer Terrororganisation hergeschickt worden war. Er war um die 30 Jahre alt, trug einen gestutzten Bart und verhielt sich sehr unauffällig. Doch häufiger erkennt man bereits an den Augen, mit wem man es zu tun hat. Es ist dieses Funkeln, wenn sich ein zuvor belangloses Gespräch in eine religiöse Richtung dreht. Genau dieses Funkeln machte mich bei ihm stutzig. Als ich ihn fragte, woher er stamme, antwortete er nur kurz mit:“Syrien”.
Eines der wesentlichen Probleme, warum Behörden keine Kontrolle über die Flüchtlinge haben, ist ein rein technisches. Laut Haq funktioniert die Registrierung mit Fingerabdruck, deren Speicherung und länderübergreifende Kooperation beim Datenaustausch überhaupt nicht. Als Beleg bringt Haq den Ausschnitt eines Gesprächs, das er mit Österreichs Außenminister Kurz führte. Und dieser antwortet ausweichend.
Haq: Ein Punkt, der in Europa überhaupt nicht funktioniert, ist das System der elektronischen Fingerabdruckabnahme. Ich habe in vielen verschiedenen Flüchtlingsheimen selber Asyl beantragt und dabei wurden jedes Mal meine Fingerabdrücke erfasst. Theoretisch müsste ich längst aufgeflogen sein, doch das ist nicht der Fall, weil kein einheitlicher europäischer Standard existiert. Ebenso wenig funktioniert ein europaweites Asylsystem, das helfen sollte, Missbrauch zu verhindern. Ein Flüchtling könnte also in mehreren Ländern Asyl beantragen und in jedem einzelnen Land Geld kassieren. Wieso wird das Asylsystem nicht übergreifend geregelt?
Kurz: Es gibt mit der Schweiz eine gute Kooperation, aber aufgrund der hohen Zahl an Flüchtlingen, die täglich über unsere Grenzen kommen, teilweise sind es mehr als 10.000 Menschen am Tag, gab es natürlich auch eine gewisse Überforderung.
Das Fingerabdrucksystem funktioniert also nicht. Die Flüchtlinge wissen, dass sie sich mehrmals registrieren und somit mehrfach Geld bekommen können. Werden sie erwischt, bedeutet das keineswegs die automatische Abschiebung, schreibt die „Märkische Allgemeine“ über die Erstaufnahme in Eisenhüttenstadt.
Sorge und Dankbarkeit
Autor Shams Ul-Haq kam vor Jahrzehnten selbst als Asylbewerber nach Deutschland und wurde laut eigenen Angaben herzlich aufgenommen. Damals war er 15 Jahre alt. Mittlerweile sei er in tiefer Sorge um seine Wahlheimat Deutschland. Deshalb entschloss er sich zu seinem Buch und den damit verbundenen Ermittlungen, die zuweilen lebensgefährlich waren – weil er mit Schlepperbanden Bekanntschaft machte, die Flüchtlingsheime regelrecht kontrollieren und dort Schutzgelder einfordern.
Haq sieht Deutschlands zukünftige Sicherheit in Gefahr, sollten deutsche Behörden nicht rasch Änderungen im Asylwesen herbeiführen. Er bringt dazu in seinem Buch viele wohldurchdachte Vorschläge. Die Frage ist nur, ob sie gehört werden.
Taschenbuch: 214 Seiten, 14,90 Euro
Kindl Edition: 7,99 Euro
Verlag: SWB Media Publishing; Auflage: 1 (26. September
ISBN-10: 3945769973
ISBN-13: 978-3945769973
Größe und/oder Gewicht: 12,8 x 2,3 x 18,9 cm
„Eine wichtige Recherche zur rechten Zeit“ schreibt Dr. Christoph Hein, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Der deutsche Journalist Shams Ul-Haq, Jahrgang 1975, stammt aus einer sehr armen Familie und kam im Alter von fünfzehn Jahren mit Schleusern von Pakistan nach Deutschland. Der Terrorismusexperte und politische Journalist berichtet u.a. für die TV-Sender N24 und n-tv als Asien-Korrespondent.
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