Ex-Banker Schulte über Euro-Geldpolitik: „Wer hier schönredet, wiegt die Menschen in falscher Sicherheit“

Ex-Banker und Unternehmensberater Thorsten Schulte hat im Juli 2017 ein neues Buch geschrieben. Mit "Kontrollverlust" will er die Bürger vor dem Verlust der Freiheit warnen, die durch den EZB-Geldsozialismus, den Zentralismus und vor allem Konzernermächtigungsgesetze offenbar in Gefahr ist.
Epoch Times9. Januar 2018

Im Juli 2017 kam ein Buch auf den Markt, das offenbar lieber totgeschwiegen werden soll. Wie die „Junge Freiheit“ berichtet, hat selbst die „Welt am Sonntag“ eine Werbeanzeige für das Buch abgewiesen. Wie es heißt, geschah dies aus „grundsätzlichen Erwägungen“ und das, obwohl vorher eine Vereinbarung über das Drucken der Anzeige getroffen worden sein soll.

Also worum geht es in dem Buch des ehemaligen Bankers Thorsten Schulte mit dem so viel versprechenden Titel „Kontrollverlust“?

Aus dem Interview mit der JF geht hervor, dass dem Buch „Rechtspopulismus“ vorgeworfen wird. Schulte sagt dazu: „Jedes Buch, das den herrschenden Verhältnissen den Spiegel vorhält, wird in eine verschwörungstheoretische Ecke gestellt. Damit will man die Diskussion im Keim ersticken.“

Um was geht es wirklich?

Es geht ums Geld, um den Euro, um die Notenbanken. Schulte entwirft im Buch ein „wahrscheinliches Szenario für den Euro“, wie er selbst sagt. Man könne doch nicht wegdiskutieren, daß die Notenbanken ein gigantisches „Potemkinsches Dorf“ geschaffen hätten. Und die Migrationspolitik Angela Merkels berge zweifellos gewaltige Risiken, meint Schulte. „Wer hier schönredet, wiegt die Menschen in falscher Sicherheit.“

JF fragt: Manche Kritiker sehen in Ihrem Buch, Ihren Vorträgen, Youtube-Videos, Anleger-Tips etc. nur ein clever verzahntes Marketing für Sie selbst als Publizisten. Kann man nicht, ganz ehrlich, auf diesen Gedanken tatsächlich kommen?

Schulte: Ich stelle in Youtube wichtige Videos wie „Die dunkle Seite der EZB“ oder „Merkels Rechtsbruch“, aber auch viele Finanzvideos der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung. Dabei war mir klar, daß ich mich mit diesen Videos aus dem Mainstream „verabschiede“. Folglich gab es gegen mein Buch erst ein Schweigekartell und als es sich dennoch immer besser verkaufte sogenannte Buchrezensionen, die für mich oft nichts anderes als Hetze waren. Für mich ist das quasi ein Rufmordkartell. Früher trat ich öfter im ZDF-„Heute-Journal“ auf und noch im April 2017 auf der ARD-Bühne auf der größten Anlegermesse in Stuttgart. Seit dem Erscheinen von „Kontrollverlust“ aber bin ich für die praktisch tot. Na ja, ich habe das Buch dennoch gemacht – auch wenn ich nach dem Vorgehen von Markus Lanz gegen meinen Kollegen Dirk Müller wußte, was mich erwarten würde.

JF: Mit „Kontrollverlust“ meinen Sie allerdings keineswegs nur die Politik, wie man beim Blick in Ihr Buch es zunächst glaubt.

Schulte: Ja, vor allem wir Bürger sind es, die die Kontrolle verlieren – über unsere bürgerliche Freiheit, unser Bargeld, also unsere finanzielle Freiheit, über die innere Sicherheit, über unser Land. Brüssel zieht immer mehr Kompetenzen an sich, und die einst viel beschworene Subsidiarität kommt nur noch in Fensterreden vor. Der Zentralismus hat in der EU die Oberhand gewonnen. Das aber ist nicht meine Vorstellung eines einigen Europas. Ob Geldsozialismus, Zentralismus, finanzielle Repression oder Freihandelsabkommen, durch all das – und noch viel mehr – wird unsere Freiheit beschnitten. Deshalb setze ich mich in „Kontrollverlust“ ja auch so leidenschaftlich für direkte Demokratie ein. Denn nur so können wir den EZB-Geldsozialismus, den Zentralismus und vor allem Konzernermächtigungsgesetze – nichts anderes sind Freihandelsabkommen – stoppen. Dafür will ich sensibilisieren, denn es geht um unsere Freiheit!

Das ganze Interview finden sie hier bei „Junge Freiheit“

(mcd)

Siehe auch:

Thorsten Schulte über „Kontrollverlust“: Unsere letzte Chance – „eine Massenbewegung für die direkte Demokratie“

Crashpropheten Weik & Friedrich: 2018 wird das Schicksalsjahr für die EU, den Euro und unser Geldsystem

Ehe für alle und Rechte für keinen! – Eine Analyse von Weik und Friedrich



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