EU-Kommission plant Zulassung von Glyphosat für weitere zehn Jahre
Die Behörde habe einen Vorschlag von Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis am Dienstag gebilligt, mit den Mitgliedstaaten darüber Gespräche aufzunehmen, teilte ein Sprecher mit. Brüssel verwies gleichzeitig auf die Möglichkeit für die Mitgliedstaaten, auf ihrem Territorium Pflanzenschutzmittel mit Glyphosat zu verbieten.
In der EU wird seit Jahren über den Stoff gestritten. Nach einer monatelangen Hängepartie hatte die Kommission Ende Juni vergangenen Jahres mangels einer Mehrheit der Mitgliedstaaten für oder gegen Glyphosat die Zulassung vorerst um anderthalb Jahre verlängert.
Experten der EU-Chemikalienagentur ECHA befanden dann im März, dass Glyphosat nicht krebserregend sei.
Glyphosat wurde als nicht genverändernd oder gefährlich für die Fortpflanzung eingestuft
Darauf verwies die Kommission nun und auch auf den Befund des Risikobewertungsausschusses der Agentur, wonach die Substanz gleichfalls nicht als genverändernd oder gefährlich für die Fortpflanzung eingestuft werden kann. Die Kommission betonte, sie wolle mit den Mitgliedstaaten eine Lösung finden, die „ein hohes Niveau des Schutzes der menschlichen Gesundheit und der Umwelt garantiert“.
In Deutschland kommt Glyphosat auf rund 40 Prozent der Felder zum Einsatz. Der grüne Bundestagsabgeordnete Harald Ebner kritisierte den Kommissionsvorschlag, die Zulassung um zehn Jahre zu verlängern.
Er forderte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) und Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) auf, ihm nicht zuzustimmen. „Gemeinsam können die EU-Staaten Glyphosat noch stoppen. Diese Chance müssen sie nutzen!“ (afp)
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