Eine Tote und 24 Verletzte: Polizei sucht Ursachen der Busunfälle vom Wochenende

In Nordrhein-Westfalen kippt ein Shuttlebus bei einem Kirchenfest um. Eine Frau stirbt, 21 Menschen werden verletzt. Wenig später kommt es in Brandenburg zu einem Unfall mit einem Fernbus. Auch hier gibt es Verletzte. Möglicherweise hatte der Fahrer Medikamente genommen.
Titelbild
Der nahe Wittstock verunglückte Reisebus wurde abgestützt.Foto: Christian Pörschmann/dpa
Epoch Times18. September 2017

Nach zwei schweren Busunfällen am Wochenende suchen Ermittler nach der Ursache. In Nordrhein-Westfalen beginnen am Montag die Ermittlungen zu einem Unfall mit einer Toten und 21 Verletzten.

Am Sonntag hatten die Evangelischen Kirchenkreise Münster, Steinfurt-Coesfeld-Borken und Tecklenburg ein Fest aus Anlass des 500. Jahrestags der Reformation gefeiert. Der Bus sollte am Morgen 77 Teilnehmer von einem Parkplatz im Ortsteil Ledde nach Tecklenburg bringen, als er in einer Linkskurve abkam und in einem Maisfeld auf die Seite kippte. In Folge des Unfalls starb eine 61 Jahre alte Frau. Zu den 21 Verletzten zählten auch Kinder und Jugendliche.

Spezialisten wollten am Montagvormittag die Arbeit aufnehmen, um die Ursache des Unfalls zu ermitteln, wie ein Polizeisprecher sagte. Unter anderem werde das digitale Kontrollgerät des Pendelbusses ausgelesen.

Fernbus-Unfall in Brandenburg

Glimpflicher verlief ein Unfall mit einem Fernbus in Brandenburg: Drei Menschen wurden verletzt – zudem erlitten mehrere der 64 Fahrgäste einen Schock, blieben ansonsten aber unverletzt. Der Polizei zufolge besteht in diesem Fall der Verdacht, dass der Fahrer unter Einfluss von Medikamenten stand.

Der Fernbus-Unfall ereignete sich am Sonntagabend auf der Autobahn 24 zwischen Berlin und Hamburg. Das Fahrzeug des Unternehmens Flixbus, das nach Hamburg und Kiel unterwegs war, streifte zwischen Herzsprung und dem Autobahndreieck Wittstock das Auto eines Fahrers aus Lübeck, wie eine Polizeisprecherin in Neuruppin sagte. Danach fuhr der Bus auf ein anderes Auto auf und schob den Wagen rund 500 Meter vor sich her.

Anschließend hielt der Busfahrer kurz an, fuhr weiter und kam nach rechts von der Fahrbahn ab. Der Bus geriet in Schräglage. Er wurde abgestützt, um nicht umzustürzen.

Der 52 Jahre alte Fahrer des Autos, auf das der Bus aufgefahren war, und seine Beifahrerin kamen mit Verletzungen in eine Klinik. Auch der Busfahrer wurde leicht verletzt. Die Entnahme einer Blutprobe sei angeordnet, sein Führerschein wurde sichergestellt. Auf der viel befahrenen Autobahn entstand über mehr als vier Stunden ein Stau von mindestens 20 Kilometern, sagte die Polizeisprecherin. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion