E-Busse in deutschen Städten sind störanfällig – bei Kälte kommen sie nicht weit
Die in deutschen Städten eingesetzten Stadtbusse mit Elektroantrieb sind besonders störanfällig. Das berichtet der „Spiegel“. Probleme bereiten dabei weniger die Elektromotoren. Vielmehr leiden andere Steuersysteme unter Stromschwankungen im Fahrbetrieb.
Betroffen sind etwa Türen, die bei einer Spannungsspitze ausfallen können. „Oft entstehen Störungen im Zusammenspiel der einzelnen Komponenten“, sagte Martin Schmitz vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), der den Testbetrieb der 91 Elektrobusse in Deutschland analysiert. Bei Kälte geht zudem die Reichweite deutlich zurück.
Im Bundesverkehrsministerium ist man besorgt über die Erfahrungen, die mit den Fahrzeugen im Linienbetrieb gemacht werden. In Bonn soll die Hälfte der Busse nicht verfügbar, sondern in der Werkstatt sein, heißt es aus der Bundesregierung. Für sie sind Elektrobusse Teil einer Strategie, um Dieselfahrverbote wegen überhöhter Schadstoffkonzentrationen zu verhindern.
Auf dem Dieselgipfel hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erst am Dienstag eine Milliarde Euro Hilfen für die Kommunen in Aussicht gestellt, ein Teil davon für E-Busse. Bislang stammen die Busse von Herstellern aus Polen oder der Türkei.
Anders als bei Autos würden Busse im Linienbetrieb getestet, wo dann die Kinderkrankheiten auffielen, so Schmitz. Die Probleme seien aber nicht grundsätzlicher Art. (dts)
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