Drohbriefe an Merkel und an andere Politiker – unterschrieben mit „Allahu Akbar“

Bei Kanzlerin Angela Merkel und anderen Spitzenpolitikern sind am Mittwoch und Donnerstag Drohbriefe bei ihren Privatadressen eingegangen. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.
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Im Briefzentrum Leipzig (Symbolbild).Foto: Jan Woitas/dpa
Epoch Times21. September 2017

Kurz vor der Bundestagswahl sind bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu Hause und bei anderen Spitzenpolitikern Drohbriefe eingegangen.

Die Umschläge enthielten neben einem Schreiben in arabischer Schrift ein weißes Pulver, das sich in Untersuchungen als harmlos herausgestellt habe, sagte ein Sprecher der Berliner Polizei. Teilweise seien auch Rasierklingen beigefügt gewesen.

Einer der Briefe war demnach an Merkels Ehemann Joachim Sauer adressiert. Ein Sprecher der Bundesregierung wollte sich dazu nicht äußern: „Zu sicherheitsrelevanten Fragen geben wir keine Auskunft.“

Die Briefe waren der Polizei zufolge am Mittwoch und Donnerstag bei den Betroffenen eingegangen. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen.

„Tödlich, nicht anfassen, lebensgefährlich“, unterschrieben mit „Allahu Akbar“

Die Polizei im thüringischen Landkreis Gotha hatte Mittwoch mitgeteilt, dass an die Privatadresse der Grünen-Spitzenkandidatin zur Bundestagswahl, Katrin Göring-Eckardt, ein solcher Brief geschickt worden sei.

Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele veröffentlichte am Donnerstag auf Twitter ein Foto von einem solchen Schreiben, das an ihn geschickt worden war.

Der Sprecher der Berliner Polizei sagte, auch die Linken-Politiker Gregor Gysi und Gesine Lötzsch hätten die Briefe erhalten. NDR und WDR berichteten zudem, dass einer der Briefe auch an den bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer geschickt worden sei.

Die beiden Sender berichteten, in dem Schreiben sei von einer Deutschen Salafistischen Gemeinschaft die Rede.

Der Text warne „Tödlich, nicht anfassen, lebensgefährlich“, unterschrieben sei der Brief mit „Allahu Akbar“ (Gott ist groß). Allerdings sei das verwendete Arabisch fehlerhaft. Ob das Schreiben einen islamistischen oder überhaupt einen terroristischen Hintergrund habe, sei unklar.

Ströbele äußerte die Vermutung, dass rechtsgerichtete Verfasser hinter den Briefen stecken könnten. „Es gibt eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass trotz der benutzten arabischen Sprache hier Rechte die Absender waren“, sagte er WDR und NDR. (afp)



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