Deutschland und Frankreich dringen auf rasche EU-Reform – Macron spricht von „Neugründung“

Nach der Krise um den Brexit dringen Deutschland und Frankreich auf eine rasche Reform der Europäischen Union. Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron beriet in Paris mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier darüber.
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Wo führt der Weg hin?Foto: Delpixart/iStock
Epoch Times10. November 2017

Nach der Krise um den Brexit dringen Deutschland und Frankreich auf eine rasche Reform der Europäischen Union. Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron sagte am Freitag nach einem Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Paris: „Wir teilen die Einschätzung, dass diese Neugründung nötig und dringlich ist.“

Das kommende Jahr werde entscheidend sein, um deutsch-französische Initiativen in Angriff zu nehmen.

Macron kündigte an, er werde mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Details ausarbeiten, sobald die neue Regierungskoalition stehe. Es gehe um ein „neues europäisches Projekt“, bei dem Deutschland und Frankreich die Rolle eines „Motors“ zukomme.

Steinmeier sagte: „Wir wissen um die Aufgabe unserer beiden Länder, dieses Europa in eine hoffnungsvolle, in eine bessere Zukunft zu führen.“ Die Globalisierung und die Attentate in Frankreich hätten zu „Verunsicherungen“ bei den Bürgern geführt, die überwunden werden müssten.

Am Freitagnachmittag wollten die beiden Präsidenten am elsässischen Hartmannsweilerkopf südwestlich von Freiburg im Breisgau ein deutsch-französisches Museum und eine Gedenkstätte zum Ersten Weltkrieg einweihen. Macron betonte, es gehe um eine „gemeinsame Lesart unserer Geschichte“. Sie sei der „Sockel für eine gemeinsame Zukunft“.

Den Grundstein für das Museum hatten vor drei Jahren der damalige Bundespräsident Joachim Gauck und Frankreichs Präsident François Hollande gelegt. An dem Berg im Elsass bekämpften sich deutsche und französische Soldaten 1915 und 1916 in Schützengräben. (afp)



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