Deswegen verläßt Grünen-Mitbegründer seine Partei und unterstützt jetzt AfD

Der Grünen-Mitbegründer Ludger Sauerborn fühlt sich in seiner Partei "nicht mehr zu Hause". Nach 36 Jahren tritt Sauerborn aus der Grünen-Partei aus und unterstützt nun die AfD.
Titelbild
Unterstützer bei einer AFD Kundgebung am 21. Oktober 2015 in Halle, Deutschland.Foto: Jens Schlueter / Getty Images
Epoch Times12. Februar 2016

Die Unzufriedenheit Sauerborns über die Politik seiner ehemaligen Partei, den Grünen, ist groß, wie er in einem Interview mit der "FAZ" äußert. Grundfalsch hält er die unbegrenzte Aufnahme von Flüchtlingen, die Euro-Rettungspolitik und den Boykott Russlands.

Die Skepsis der AfD gegenüber Bundeswehr-Auslandseinsätzen und der Euro-Rettungspolitik würde zeigen – die AfD besteht aus viel überzeugteren Europäern als die Grünen, so das ehemalige Wormser Ratsmitglied.

Schlimme Heuchelei: Presse-Angriff auf Petry

Eine schlimme Heuchelei nennt Sauerborn die Vorwürfe gegen Frauke Petry (AfD). "In dem Interview wurde sie mit mehreren Nachfragen in eine Ecke gedrängt, und dann hat sie gesagt: Die Rechtslage ist so, wofür haben Grenzschützer sonst überhaupt Pistolen dabei?” Das heiße doch nicht, die AfD will auf Flüchtlinge oder gar auf Kinder schießen, so Sauerborn gegenüber der "FAZ".

Zum Applaus für Pegida-Frontfrau Tatjana Fersterling auf AfD-Seiten im Internet sagt Sauerborn, in der Presse würde mit zweierlei Maß gemessen. So sei der Pegida-Galgen zwar eine unschöne Art sich auszudrücken. "Aber dass man das danach rauf und runter zitiert, das blutige Schafott, das Linke am gleichen Tag bei einer Anti-TTIP-Demo herumtragen, aber ignoriert, ist einseitig und eigentlich ein Skandal". 

Ex-Grüner: "Warum unfairer Umgang mit AfD und Pegida?"

Sauerborn fragte, warum sich die Medien mit Pegida und der AfD so unfair auseinandersetzen würden. Die Radikalisierung von Pegida käme doch auch daher, dass die Presse sie immer mehr in die Nazi-Ecke schiebe. Zwar wäre er noch nie auf einer Pegida-Demo gewesen, aber von den 19 Thesen, die diese veröffentlicht haben, könne er fast alle unterschreiben.

Gefragt, ob er ebenfalls eine Islamisierung Deutschlands befürchte, sagt Sauerborn, er finde es schlimm, dass die Grünen jetzt zum Beispiel spezielle Schwimmzeiten für Moslems unterstützen. Auch dass Kinder arabisch als zweite Sprache lernen sollen, finde er nicht gut. Es selbst sei mit einer Chinesin verheiratet und habe zwei deutsche und zwei chinesische Kinder. Er finde es toll wenn mehr als zweite Fremdsprachen alle möglichen Sprachen angeboten würden, aber doch nicht nur Arabisch.

Viele Grüne fordern Obergrenze

Nur wenige bei den Grünen würden die AfD direkt unterstützen, aber es gebe “viele in der Partei, die den Islam und die Frage, wie wir die Flüchtlingswelle verkraften, ähnlich kritisch sehen, wie Boris Palmer und ich,” sagt Sauerborn zur Zeitung. 

"Viele finden, dass wir dringend eine Obergrenze für Flüchtlinge brauchen, weil wir nicht alle integrieren können. Und viele glauben, dass unsere Einstellung gegenüber dem Islam zu unkritisch ist." (dk)



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