Demo gegen Mega-Fusion von Bayer und Monsanto – So kann Bayer bestimmen „was Bauern pflanzen und Verbraucher essen“

Rund 200 Demonstranten haben in Bonn gegen die geplante Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto durch Bayer protestiert. Mit "Patent-Verbrennungsmaschinen", Transparenten und Reden machten das Hilfswerk Misereor, die Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft und andere Organisationen am Rande der Bayer-Hauptversammlung auf mögliche Risiken aufmerksam.
Titelbild
Demonstration gegen die Fusion Bayer-Monsanto.Foto: OLIVER BERG/AFP/Getty Images
Epoch Times28. April 2017

Bayer-Chef Werner Baumann hat die umstrittene geplante Fusion mit dem US-Agrarkonzern Monsanto verteidigt. Die Übernahme passe „perfekt zu unserer Strategie“ und werde zum langfristigen Erfolg des Chemiekonzerns beitragen, sagte Baumann am Freitag bei der Hauptversammlung des Konzerns in Bonn. Bayer rechne nach wie vor damit, das Geschäft bis zum Jahresende abschließen zu können.

Die Rede des Unternehmenschefs wurde mehrfach von Protestierenden im Saal gestört, die sich gegen den geplanten Deal aussprachen. Schon vor Beginn der Hauptversammlung fanden außerdem vor dem Tagungsgebäude Proteste gegen die Mega-Fusion von Bayer und Monsanto statt. Dazu hatte ein breites Bündnis von Agrar- und Verbrauchervertretern aufgerufen.

Gegenüber Monsanto gibt es Vorbehalte, weil das Unternehmen neben dem umstrittenen Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat auch gentechnisch veränderte Pflanzen herstellt. Außerdem fürchten die Betroffenen durch die Größe des fusionierten Konzerns, dieser könne dann „fast im Alleingang bestimmen, was Bauern pflanzen und Verbraucher essen“, wie die Protest-Kampagne erklärte. Um ihren Forderungen nach einem Stopp der geplanten Fusion Nachdruck zu verleihen, kamen rund 200 Demonstranten.

Mit „Patent-Verbrennungsmaschinen“, Transparenten und Reden machten das Hilfswerk Misereor auf die Risiken aufmerksam. (afp/dpa)



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