De Maizière spricht nach Manchester von „neuer Dimension des Terrors“: Sicherheitskonzepte von Großveranstaltungen auf dem Prüfstand

Nach dem Terroranschlag von Manchester überprüfen die Behörden in Deutschland die Sicherheitskonzepte für Großveranstaltungen. Bundesinnenminister Thomas de Maizière nannte dabei am Abend im ZDF auch Berlin, wo in den kommenden Tagen der Evangelische Kirchentag und das DFB-Pokalfinale stattfinden.
Titelbild
Anti-Terror-Polizei in Deutschland.Foto: Lukas Schulze/Getty Images
Epoch Times24. Mai 2017

Der Terroranschlag von Manchester hat eine Überprüfung der Sicherheitskonzepte aktueller Großveranstaltungen zur Folge: „Die Sicherheitskonzepte der Veranstalter berücksichtigen in Absprache mit den zuständigen Behörden vor Ort auch terroristische Bedrohungslagen. Und die Konzepte wurden nach dem Anschlag von Manchester nochmals überprüft“, sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) der „Bild“ (Mittwoch). „Dazu gehören natürlich vor allem Kontrollen im Umfeld von Großveranstaltungen.“

In Zukunft sollen die Sicherheitskräfte vor Ort auch die Menschenmassen kontrollieren, die Veranstaltungen verlassen, sagte Maizière der Zeitung. „Wir dürfen uns dabei nicht nur auf Zugangskontrollen konzentrieren, sondern müssen – das haben die Ereignisse in Manchester gezeigt – auch die Situation nach Abschluss der Veranstaltung, wenn die Menschen die Hallen oder Stadien verlassen, genau in den Blick nehmen. Dafür sollten die Besucher Verständnis haben und Geduld aufbringen.“

Der Stadt Berlin habe der Bund für die Veranstaltungen der nächsten Tage weitere Hilfe zugesagt. „Die Bundesbehörden unterstützen die Berliner Polizei nach Kräften. Ich habe dem zuständigen Innensenator in Berlin weitere Hilfe zugesichert, sofern dies erforderlich sein sollte.“ Er selbst werde zu allen drei Berliner Großveranstaltungen, dem Kirchentag, dem Pokalfinale und dem Turnfest gehen, sagte der Innenminister de „Bild“.

Der Anschlag in Manchester habe eine neue Dimension des Terrors hervorgebracht, so de Maizière. Die Tatsache, dass Kinder das Ziel der Terroristen gewesen seien, „das verschlägt einem die Sprache“. „Es ist besonders niederträchtig und es ist ein weiterer Beleg dafür, dass die Terroristen auf ihrem abscheulichen Irrweg wirklich vor nichts Halt machen. Das sollte allen – auch denen, die mit den Terroristen sympathisieren – sehr klar machen, was für Menschen das sind.“

Für den CDU-Politiker sind „Terroristen mörderische Verbrecher, die mit aller Härte verfolgt und bekämpft werden müssen.“ Die Sicherheitsbehörden seien wachsam. Viele Anschläge hätten bereits verhindert und Terroristen „hinter Schloss und Riegel“ gebracht werden können. (dts)



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