Dänemark am Limit: „Bevölkerung will keine Flüchtlinge mehr“, so Botschafter
20.000 Migranten hat Dänemark 2015 im Land registriert. Nun sagt der dänische Botschafter, dass die Grenze erreicht sei. Bei einer Podiumsdiskussion in Berlin sagte Friis Arne Petersen, die dänische Bevölkerung stehe der Aufnahme neuer Flüchtlinge sehr kritisch gegenüber.
„Wir wollen keine Flüchtlinge zusätzlich zu denen aufnehmen, die wir schon haben. Die Bevölkerung will keine Flüchtlinge mehr“, sagte Petersen laut Sputnik. Er sehe die Lösung der Migrationskrise nur in einer „gemeinsamen europäischen Richtlinie“, was jedoch, wie er schätzt, „ein schwerer, sehr schwerer Weg sein“ werde.
Dänemarks Botschafter rief außerdem alle westlichen Staaten zu Solidarität auf. Europa sei „in der Flüchtlingsfrage gespalten“ und es gebe noch immer keinen Durchbruch in den Abkommensverhandlungen mit der Türkei. Trotzdem setzt er noch Hoffnungen auf die Türkei: „Wir brauchen die Türkei als strategischen Partner und EU-Mitglied, natürlich unter der Voraussetzung, dass sie den Kopenhagener Kriterien entspricht. Wir müssen das realisieren, aber wie – das ist eine große Frage“, so Petersen. (rf)
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