CDU-Präsidiumsmitglied fordert Ja der Union zu Homo-Ehe – Damit will Spahn „neue Wählerschichten“ erschließen

CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn wirbt in der Union und in der Gesellschaft für die Eheöffnung, "weil das doch die Werte sind, die Verbindlichkeit, für die wir eigentlich stehen", meint der Politiker am Donnerstagabend in den ARD-"Tagesthemen".
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CDU-Präsidiumsmitglied Jens SpahnFoto: Getty Images
Epoch Times13. Januar 2017

CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn hat seine Partei zur vollständigen Öffnung der Ehe für homosexuelle Paare aufgefordert.

Er werbe in der Union und in der Gesellschaft für die Eheöffnung, „weil das doch die Werte sind, die Verbindlichkeit, für die wir eigentlich stehen“, sagte Spahn am Donnerstagabend in den ARD-„Tagesthemen“. Es gehe darum, dass sich Schwule und Lesben für eine „zutiefst bürgerliche Institution“ wie die Ehe entscheiden wollten.

Er selbst rechne damit, dass die rechtliche Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare noch in diesem Jahrzehnt erfolgen werde, sagte Spahn, der auch Staatssekretär im Finanzministerium ist. Die CDU könnte sich mit einer Öffnung in dieser Frage neue Wählerschichten erschließen, prophezeite er.

Er selbst habe als schwuler Mann erlebt, dass in den letzten Jahren eine neue Offenheit und Selbstverständlichkeit in der Gesellschaft spürbar sei, sagte Spahn. Allerdings gebe es selbst in einer Großstadt wie Berlin Szenen im Alltag, „wo man mal schräg und dumm angemacht wird, wenn man zu zweit, wenn ich mit meinem Freund unterwegs bin“, sagte der Christdemokrat.

Gleichgeschlechtliche Paare können in Deutschland bislang nur eine eingetragene Lebenspartnerschaft schließen. Eine am Donnerstag von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes veröffentlichte repräsentative Studie hatte ergeben, dass 83 Prozent der Befragten der Meinung waren, eine Ehe zwischen zwei Frauen oder zwei Männern sollte erlaubt sein. (afp)



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