CDU-Fraktionschef fordert Beauftragten für Religionsfreiheit in der Bundesregierung

"Die UN bewirken leider kaum etwas" – CDU-Fraktionschef Kauder erklärt, dass Religionsfreiheit ein so zentrales Menschenrecht sei, dass es "dafür einen eigenen Beauftragten braucht".
Titelbild
Volker KauderFoto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times22. Dezember 2017

Der Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) hat sich für einen Beauftragten für Religionsfreiheit in der Bundesregierung ausgesprochen. „Ich bin der Meinung, dass Religionsfreiheit ein so zentrales Menschenrecht ist, dass es dafür einen eigenen Beauftragten braucht“, sagte er dem „Badischen Tagblatt“.

Darüber hinaus forderte er länderspezifische Untersuchungen zur Situation von Christen. Einen Bericht des Außenministeriums zur Christenverfolgung bezeichnete er als „zu pauschal.“

„Die Situation von Christen in Ägypten ist eine andere als in Nordkorea“, sagte Kauder. Um die Situation der Christen auf der Welt beurteilen zu können, müsse jedes einzelne Land betrachtet werden.

Ich weiß, dass das dem Auswärtigen Amt nicht so recht ist, weil man damit der ein oder anderen Regierung richtig auf die Füße treten würde“, fügte er hinzu.

Den Vereinten Nationen (UN) warf Kauder vor, sich nicht ausreichend für Religionsfreiheit auf der Welt einzusetzen. „Mir scheinen die UN-Vertreter aus den islamischen Ländern sehr geschickt darin zu sein, das Thema eher klein zu halten. Die UN bewirken leider kaum etwas“, kritisierte der Unions-Fraktionschef.

Religionsfreiheit sei die Grundvoraussetzung für ein freies Leben in Würde, hob er hervor. Dazu gehöre auch die Freiheit, seine Religionszugehörigkeit zu ändern. „Wir Christen, die in einem freien Land leben, haben eine besondere Verpflichtung, uns für unsere Glaubensgeschwister in Not einzusetzen“, sagte Kauder. „Das Wichtigste, was wir tun können: Religionsfreiheit zu fordern und Defizite zu benennen.“ (afp)



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