Bundeswehrsoldaten besuchen AMJ-Moschee – Begründer will mit dem „Kreuz brechen” und das „Schwein vernichten”
Eine Delegation der Bundeswehr besuchte letzten Dienstag eine Ahmadiyya-Moschee in Hannover. Sie konnten dabei dem Vortrag „Philosophie und die Lehrmethoden des Islam“ lauschen und später in einer Frage- und Antwortrunde mehr über den Islam erfahren.
Der Vortrag wurde im Rahmen der Kampagne „Wir sind alle Deutschland“ der muslimischen Gemeinde „Ahmadiyya Muslim Jamaat“ (AMJ) veranstaltet. Ähnliche Vorträge für die Bundeswehr gab es bereits im März dieses Jahres in Koblenz und im Juni in Hamburg.
Delegates of the Bundeswehr (German Army) stationed in Hannover, visited the local Ahmadiyya mosque to attend a seminar on the Philosophy and Teachings of Islam today. pic.twitter.com/vcoTevXAaw
— Islam – Ahmadiyya DE (@AhmadiyyaDE) 21. November 2017
Mit ihrer Kampagne möchte die AMJ muslimische Jugendliche über Heimatliebe aufklären und vor „religiösem Fanatismus und Einfluss“ bewahren, heißt es auf der Seite der Gemeinde.
Außerdem sollen Bürger in Deutschland „von der klaren Differenzierung zwischen Muslimen und fanatischen Extremisten erfahren und nicht aus Unkenntnis zu voreiligen Schuldzuweisungen und Vorurteilen neigen. Denn dies wird nur zur Spaltung der Gesellschaft beitragen – was wiederum den Extremisten nur in die Hände spielt“, schreibt die AMJ weiter.
Was ist die „Ahmadiyya Muslim Jamaat“?
Die AMJ bezeichnet sich als eine „islamische Reformgemeinde“ mit ihrem Hauptsitz in London. Sie wurde 1889 von Mirza Ghulam Ahmad in Indien gegründet.
Ahmad soll laut der AMJ eine Wiedergeburt von Jesus und „der Verheißene Messias des Islam und von allen großen Religionen erwartete Reformer der Endzeit“ sein.
Außerdem soll er „die unverfälschten Lehren des Islam in ihrer Ursprünglichkeit wieder“ dargestellt haben. Deswegen vertrete die AMJ den „wahren Islam“ und habe die Aufgabe, „den zeitgenössischen Islam von Aberglauben und Irrtümern zu reinigen und den Menschen jenen ausschließlich friedliebenden und toleranten Islam näherzubringen, der zu Zeiten des Religionsstifters Muhammad gelehrt und praktiziert wurde“.
Verbreitung der AMJ
Die AMJ hat einige zehn Millionen Mitglieder in der ganzen Welt, in islamischen Staaten ist sie jedoch eine Minderheit und wird in fast allen diesen Ländern als häretisch angesehen und verfolgt.
In Deutschland hat sie ca. 40.000 Mitglieder und unterhält deutschlandweit über 50 Moscheen und 225 Gemeinden, außerdem hat sie einen TV-Sender und einen Verlag.
Die AMJ ist außerdem die einzige muslimische Gemeinde, die in der Bundesrepublik als Körperschaft des öffentlichen Rechts gilt. Diesen Titel besitzt die AMJ seit 2013. Seit dem gleichen Jahr ist sie ein Partner von Hessen und darf bekenntnisorientierten Islamunterricht an Grundschulen anbieten.
Seit 2012 leitet die AMJ außerdem das „Institut für islamische Theologie“ in Riedstadt, Hessen, in dem Imame ausgebildet werden.
Die AMJ wird von einem Kalifen geleitet und ist weltweit die einzige muslimische Gemeinde, die ein lebendiges Khalifat besitzt.
Andere Muslime sehen die AMJ-Anhänger als Apostaten
Einer der größten Unterschiede zu anderen muslimische Glaubensrichtungen ist die Ablehnung der Abrogation. Die Abrogation ist die Aufhebung älterer Koranverse durch neuere Verse.
D. h., dass die Verse vor der Vertreibung Mohammeds aus Mekka, die Toleranz und Liebe predigen, durch die späteren, medinischen Verse aufgehoben werden, die zum Kampf gegen Ungläubige und gegen die Feinde des Islam aufrufen.
Laut der AMJ dürften die Verse im Koran nicht immer wörtlich ausgelegt werden. Deswegen sei es „absolut verboten“, den Islam mit Gewalt zu verbreiten, so die AMJ.
Wegen ihrer Lehren wird die AMJ von anderen Muslimen als Irrweg angesehen und die Ahmadiyya-Anhänger nicht als wahre Muslime anerkannt, sondern als Apostaten betrachtet und verfolgt. So wurden die AMJ in Pakistan 1974 offiziell zu Nicht-Muslimen erklärt. Auch in Saudi-Arabien ist dies der Fall. Deswegen wird AMJ-Anhängern kein Visum für die Pilgerfahrt nach Mekka ausgestellt, denn die Stadt darf nur von Muslimen betreten werden.
Kontroversen und der Kampf gegen Christen
Die AMJ schreibt davon, dass sie jegliche Gewalt ablehne und ihren Glauben durch einen „Krieg der Feder und Worte“ verbreite. Vor allem sei es eine der wichtigsten Aufgaben der AMJ, „die falsche Lehrmeinung der Sündenvergebung, durch den angeblichen Tod von Jesus am Kreuz, aufzudecken und somit die Lehre der Dreieinigkeit als unbegründet und falsch darzustellen“.
Das Christentum sei eine fehlgeleitete Religion, denn Jesus sei nicht Gottes Sohn, sondern nur ein Prophet gewesen, so die AMJ. Außerdem sei Jesus nicht am Kreuz gestorben, dann wieder auferstanden und in den Himmel gestiegen, sondern wurde lebend vom Kreuz genommen. Danach habe er sich erholt und sei nach Kaschmir ausgewandert, wo er im betagten Alter gestorben sei.
Außerdem sei der Gründer Mirza Ghulam Ahmad nur erschienen um „den Islam wiederzubeleben, seine überragende Stellung über alle anderen Glaubensbekenntnisse zu errichten und ihn erfolgreich werden zu lassen“. Damit würde überall die Scharia als das einzige Rechtssystem regieren.
Siehe auch: Ist ein deutscher Islam möglich? – Ja. Aber nur auf Basis der Scharia
Laut der Autorin und Sozialwissenschaftlerin Hiltrud Schröter werde der „Krieg der Feder und Worte“ der AMJ geführt, indem Behauptungen aufgestellt und Koran- und Bibelverse beliebig interpretiert oder verkürzt dargestellt werden, um die „Irrlehre der Christen“ zu verdeutlichen. Außerdem soll der Begründer der Gemeinde gesagt haben: „Ich bin gesandt worden,
um das Kreuz zu brechen, das Schwein zu vernichten.“
Das Kreuz zu brechen“, bedeute, den Glaubensinhalt des Christentums zu zerstören und so das Christentum zu vernichten, schreibt Schröter. „Das Schwein zu vernichten“, bedeute die Vernichtung der Christen.
Das bestätigte auch der derzeitige Kalif Mirza Masrur Ahmad in einer seiner Freitagspredigten (S.40). Nur dank des Begründers der Ahmadiyya sei die Verbreitung des Christentums aufgehalten und die Ehre des Islam wiederhergestellt worden, heißt es dort weiter.
Neben dem Hass gegen das Christentums sei in den Texten der Ahmadiyya auch der „Hass gegen den Westen“ spürbar, so Schröter.
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