Bundestag-Chauffeure sind überwiegend Minijobber – angestellt von der Bundeswehr
Chauffeure des Bundestags-Fahrdienstes sind künftig großteils als Minijobber unterwegs. Nach einem Wechsel des Anbieters gibt es in dem Fahrdienst 100 Arbeitsplätze für geringfügig Beschäftigte, 74 Teilzeit- und 26 Vollzeitstellen.
Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor, die dpa Berlin vorliegt. Das ZDF-Magazin „Frontal 21“ berichtete zuerst darüber.
Der Linke-Fraktionsvize Klaus Ernst, der die Anfrage gestellt hatte, kritisierte, der Steuerzahler müsse über die Aufstockerei bei den Minijobs die miesen Arbeitsbedingungen im Bundestag zahlen.
„Das sind keine vernünftigen Arbeitsbedingungen, und die sind eines Bundestages einfach unwürdig“, sagte Ernst „Frontal 21“. Mit einem Minijob verdient man in der Regel maximal 450 Euro.
Der Ältestenrat des Bundestages vergab den Auftrag an die Bundeswehr
Bundestags-Chauffeure hatten bereits Ende April mit einem Autokorso in Berlin auf ihre Situation aufmerksam gemacht.
Der Ältestenrat des Bundestages hatte vergangenes Jahr beschlossen, den seit fast 20 Jahren bestehenden Vertrag mit dem Fahrdienstleister RocVin zu beenden und den Auftrag an die Bundeswehr-Tochter BWFuhrparkService zu vergeben. Der Bundeswehr war vom Ältestenrat des Parlaments laut der Gewerkschaft Verdi nahegelegt worden, die 240 Fahrer zu übernehmen.
Von 166 Bewerbungen von Fahrern der RocVin Dienste GmbH hatten laut der Regierungsantwort 129 ein Einstellungsangebot erhalten. 37 Bewerbungen wurden nicht berücksichtigt. Die BwFuhrparkService verweist auf die attraktive Arbeitsbedingungen, die sie ihren Beschäftigten biete. (dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion