BKA: Kölner Sex-Mob verabredete sich im Internet
Die Urheber der sexuellen Übergriffe auf Frauen in Köln und anderen Städten seien "aus dem überregionalen Raum" gekommen. Das sagte der Chef des Bundeskriminalamts, Holger Münch im RBB-Inforadio.
„In der Regel läuft so etwas über Verabredungen in sozialen Netzwerken." Man müsse nun genau ermitteln, wo und wie diese Verabredungen stattgefunden hätten, um solche Übergriffe künftig zu verhindern. Münch fügte hinzu, es sei auch bekannt, dass dichte Menschenmengen gezielt für solche Übergriffe genutzt würden. Das sei in der Silvesternacht in mehreren Städten der Fall gewesen, zitierte ihn NTV.
Täter kommunizierten miteinander
Von organisierter Kriminalität könne man aber nicht sprechen, so der BKA-Chef. Denn dann "reden wir von geschlossenen Gruppierungen, von hierarchischen Gruppierungen, das sehen wir hier nicht", so Münch. Es sei aber klar, dass die Täter miteinander kommuniziert und sich verabredet hätten.
Münch bestätigt damit die These von Justizminister Heiko Maas. Er hatte in einem Zeitungsinterview erklärt, er halte die Silvester-Angriffe auf Frauen in Köln für organisiert. "Wenn sich eine solche Horde trifft, um Straftaten zu begehen, scheint das in irgendeiner Form geplant worden zu sein", hatte Maas gesagt.
In Köln sind bei der Polizei mittlerweile 653 Anzeigen eingegangen, so Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer. Mittlerweile wird gegen zwölf Beschuldigte ermittelt, von denen fünf wegen eines dringenden Tatverdachts in Untersuchungshaft säßen. Den Männern aus Nordafrika werden den Angaben zufolge vor allem Eigentumsdelikte wie Diebstahl vorgeworfen, keine Sexualstraftaten.
Frauenjagd von Salzburg bis Helsinki
Auch in Hamburg ist die Zahl der Anzeigen nach Silvester gestiegen, dort lag sie gestern bei 153. Die Polizei ermittelt auf Hochtouren und sucht noch Zeugen.
Auch in Salzburg, Bielefeld, Stuttgart und Helsinki gab es koordinierte Übergriffe auf Frauen, wobei die Finnen erklärten, durch Geheimdienstinformationen eine Eskalation wie in Köln verhindert zu haben. Pegida-Frontfrau Tatjana Festerling mutmaßte deshalb gestern, dass die Sperrung der Münchener Bahnhöfe an Silvester keinem Selbstmord-Bomber sondern ähnlichen Aktionen zuvorkam. (rf)
https://youtube.com/watch?v=D2FmERMSflo
Siehe auch:
Helsinki – Polizei: "Haben nach Geheimdienst-Info Exzesse wie in Köln verhindert"
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