Berliner Terror: Trauriges Schicksal der Opfer

"Bild" hat die Geschichte einiger Opfer des LKW-Anschlags in Berlin veröffentlicht. Hier finden Sie einen Auszug davon.
Titelbild
Kerzen für die Opfer des Anschlages am Berliner Weihnachtsmarkt. 20. Dezember 2016.Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
Von 26. Dezember 2016

Der Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt kurz vor Weihnachten hat nicht nur Wut und Entsetzen ausgelöst, bei mindestens 12 Familien sorgte er für eine unsägliche Trauer zum Weihnachtsfest. Sechs Männer und sechs Frauen, die meisten von ihnen Deutsche, waren die Opfer. Inzwischen sind alle Toten identifiziert.

„Bild“ hat jetzt die Geschichte einiger Opfer veröffentlicht, darunter die von Dalia (66) aus Israel. Ein letztes Foto, aufgenommen von ihrem Mann, zeigt sie, wie sie auf einen Würstel-Stand zeigt. Ihr Mann hat schwer verletzt überlebt, liegt immer noch im Koma. Dalia hinterlässt neben ihrem Mann zwei erwachsene Kinder.

Fabrizia war ein 31-jähriges italienisches Mädchen, lebte und arbeitete seit drei Jahren in Berlin. Kurz bevor sie auf den Markt ging hatte sie noch mit ihren Eltern in Italien telefoniert: „Mama, ich gehe jetzt auf den Markt, noch ein paar Geschenke kaufen. Wir sehen uns am Mittwoch“ Fabrizia liebte die deutsche Hauptstadt und lobte in sozialen Netzwerken „die deutsche Großzügigkeit in der Flüchtlingspolitik“, so „Bild“.

Sebastian (32) wollte auf dem Breitscheidplatz mit zwei Freunden auf eine abgelegte Uni-Prüfung anstoßen.  Bei Facebook postete er Bilder aus London, den USA, von sich selbst in Kletterausrüstung. Auch bei der Feuerwehr war der junge Mann. Auf Facebook teilen seine Kameraden als Erinnerung an ihn das „Gedicht eines Feuerwehrmannes“. Es handelt davon, sein Leben für andere zu riskieren, egal wie hoffnungslos es zu sein scheint.

Ein weiteres Opfer war Peter V., der mit seinem amerikanischen Lebenspartner Richard R. (62) in Berlin lebte. Richard kam vor zehn Jahren nach Deutschland, jetzt liegt er schwerverletzt im Krankenhaus. Sein Freund Peter ist tot.

Und auch für eine 65-jährige Touristin aus Neuss kam jede Hilfe zu spät. Mit ihrem Sohn hatte sie eine Städtereise nach Berlin gemacht, der 40-Jährige hat überlebt.

Der LKW-Fahrer des geklauten Lasters war ebenfalls Opfer des Anschlags. Wie der Cousin des 37-jährigen, dem die Spedition gehörte, sagte, wollte er unbedingt am Donnerstag wieder zu Hause sein, um mit seiner  Frau und seinem 17-jährigen Sohn Weihnachten zu feiern.

Ein schwacher Trost: Die Arbeitsministerin Andrea Nahles hat den Angehörigen indes eine Entschädigung zugesagt. Die Höhe ist noch unklar.

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