Berlin-Attentäter Amri mit NRW-Moscheen-Kreisen vernetzt? – Tunesier wollte in Frankreich Maschinengewehre kaufen
Der offenbar in NRW gut vernetzte Berlin-Attentäter Anis Amri pendelte seit Ende 2015 regelmäßig zwischen der Hauptstadt und dem Ruhrgebiet.
Wie der „WDR“ aus einem Papier aus Ermittlerkreisen berichtet, soll der Tunesier in einigen Moscheen als Vorbeter aufgetreten sein und gute Kontakte in Dortmund gehabt haben.
In Dortmunder Moscheen unterwegs
Der Vorstand von drei der zwölf Dortmunder Moscheen, in denen sich Amri aufgehalten haben soll, reagierte überrascht. Man habe nie etwas mit Amri zu tun gehabt und der Attentäter sei in keiner der drei Moscheen bekannt gewesen, so Ahmad Aweimer vom Rat der muslimischen Gemeinden in Dortmund.
Aweimer kann aber auch nicht ausschließen, dass Amri in Dortmunder Moscheen gewesen sei. Er vermutet, dass der Tunesier die Moscheen oft gewechselt habe, um nicht erkannt zu werden.
Angst statt Stimme gegen den Terror
Aweimer sagte noch, dass die betroffenen Moscheen jetzt Angst hätten, zur Zielscheibe von Hassattacken zu werden, man mache sich bereits Gedanken um ein neues Sicherheitskonzept.
Diese Sorgen müsste man vielleicht nicht haben, wenn Friedliebende unter den Muslimen ihre Stimme gegen den Terror erheben würden. Doch zu groß ist die Angst hier in Deutschland, das Kind beim Namen zu nennen.
Der ägyptische TV-Moderator und Moslem Amr Adeeb (52) sprach nach dem Terroranschlag von Brüssel aus, was viele Muslime sogar nicht zu denken wagten …
Suche nach Unterstützern in NRW
Wie die „Aktuelle Stunde“ des „WDR“ am Dienstag meldete, soll Anis Amri 15 Moscheen, 12 davon im Ruhrgebiet besucht haben. Von einer Koranschule hatte er sogar einen Schlüssel.
Vergangenen Donnerstag hatte die Polizei eine Flüchtlingsunterkunft in Emmerich durchsucht. Hier soll Amri gewohnt haben, so die „Westddeutsche Zeitung“.
Außerdem gab es etwa gleichzeitig in Dortmund einen Polizeieinsatz, wie die „Westfalenpost“ berichtete. Ein Wohnblock in der Mallinckrodtstraße 235/Ecke Schützenstraße, ein Mehrfamilienhaus mit 16 Wohnungen.
Was dabei herauskam, wer gesucht wurde, alles bleibt streng geheim.
Heute kam noch heraus, dass Amri im März 2016 in Frankreich Maschinengewehre kaufen wollte. Das französische Portal „Rfi“ berichtete dies aus Ermittlerkreisen. Doch das wussten die deutschen Behörden offenbar schon im Juli, von einem Häftling der JVA, der ein Gespräch von tunesischen und algerischen Häftlingen belauschte. Der Name Anis sei gefallen. Es ging um Waffen, die aus Bosnien geliefert werden sollten.
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