Modellprojekt bringt „Beheimatete“ und „Geflüchtete“ an einen Tisch

Im Modellprojekt „Kitchen on the run“ machte ein mobiler Küchencontainer Begegnung da möglich, wo sie dringend gebraucht wird: zwischen Geflüchteten und Beheimateten.

So ist es seit zwei Wochen auf der Internetseite des BAMF zu lesen. Bei dem  Versuch, Deutsche und Ausländer, oder um mit der Sprache des BAMF zu sprechen, Geflüchtete und Beheimatete zusammenzubringen, fällt den Zuständigen so allerlei ein.

Kürzlich berichteten wir von einem Speed-Dating in den Straßenbahnen von Nürnberg, jetzt hört man von kulinarischem Beisammensein zwischen den Kulturen.

Hört sich alles wie eine noble Sache an. Interkulturelles Beisammensein, warum nicht? Und doch birgt der Bericht des BAMF gewissen Sprengstoff in sich. Der Grund: Europäer werden nicht mehr als Europäer bezeichnet sondern als „Beheimatete“ und die „die hier schon lange leben“.

Das Projekt soll Geflüchtete und Beheimatete da zusammenzubringen, wo es am gemütlichsten ist: am Küchentisch, heißt es beim BAMF, und weiter: 

Mit unserem mobilen Küchencontainer reisen wir durch Deutschland und Europa und organisieren Kochveranstaltungen, an denen sich Geflüchtete und Beheimatete kennenlernen können – in einer lockeren, leichten und unbelasteten Atmosphäre. So erklärt es Agnes, eine der Projektleiterinnen.

Der mit viel Liebe zum Detail eingerichtete Container biete die perfekte Kulisse für die Kochabende. In den Flüchtlingsunterkünften sei das nur schwer möglich, heißt es weiter. Agnes: „In unserem Container können die Geflüchteten auch mal Gastgeber sein und den Menschen, die hier schon lange zuhause sind, auf Augenhöhe begegnen.“

Und: Kulinarisch bringt sich an den Kochabenden jeder gleichermaßen ein. Gekocht werden Rezepte, die sowohl Geflüchtete als auch Beheimatete mitbringen.

(mcd)