ARD-Manipulation: Bilder von Anti-Irak-Krieg-Demo machten Flüchtlings-Lichterkette größer
Die ARD hat einen Bericht über die am Samstagabend in Berlin durchgeführte Lichterkette für Flüchtlinge manipuliert und dies selbst gestanden. In den Bericht, der am 17. Oktober gesendet wurde, wurden Bilder einer Antikriegsdemonstration aus dem Jahr 2003 hineingeschnitten. Diese waren weder kenntlich gemacht worden, noch wurden die alten Bilder in irgendeinen inhaltlichen Zusammenhang mit der Lichterkette vom Samstag gebracht.
Zuwenig Leute bei Lichterkette?
Nach Angaben der Polizei kamen am Samstag in Berlin 7.000 bis 8.000 Teilnehmer zusammen. Um die geplante 30 Kilometer lange Strecke quer durch die Stadt lückenlos formen zu können, wären allerdings mehr als 25.000 Menschen nötig gewesen. Die Veranstalter, darunter die SPD, hatten auf die Teilnahme von 30.000 Menschen gehofft.
Bei der Demo gegen den Irak-Krieg, deren Bilder die ARD nun "recycled" hatte, waren vor zwölf Jahren über 100.000 Menschen auf die Straße gegangen. Sie wurden für ein paar Sekunden eingeblendet, und den Eindruck von mehr Teilnehmern zu erwecken. Der Chefredakteur von ARD-aktuell, Kai Gniffke, bestätigte entsprechende Recherchen der rechtskonservativen Wochenzeitung "Junge Freiheit", die den Schwindel aufgedeckt hatte.
Die Verwendung der Archivbildsequenz hätte "natürlich unterbleiben müssen", so Gniffke. „Wenn die Tagesschau Material sendet, das nicht vom gleichen Tage ist, blenden wir normalerweise ein Datum beziehungsweise den Hinweis ‘Archiv‘ ein". Der Sender bedauere, daß dies versäumt worden sei. Gleichzeitig verteidigte Gniffke den Bericht: Die Gesamtaussage dieses Nachrichtenfilms habe den Tatsachen entsprochen. Der Film wurde aus der ARD-Mediathek genommen.
Erst vor wenigen Tagen hatte Gniffke zugeben müssen, dass die ARD bewusst versucht, an den 80 Prozent jungen Männern vorbeizufilmen, welche den Löwenanteil der Migranten stellen: "Wenn Kameraleute Flüchtlinge filmen, suchen sie sich Familien mit kleinen Kindern und großen Kulleraugen aus", so der Chef-Redakteur.
Siehe: ARD-Chefredakteur räumt ein: "Tagesschau" und "Tagesthemen" verfälschen Bild von Asylbewerbern
(dts / rf )
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