Altkanzler Schröder kritisiert westliche Sanktionen gegen Russland
Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat die westlichen Sanktionen gegen Russland kritisiert, welche infolge der Krim-Krise verhängt wurden.
In der Wochenzeitung „Die Zeit“ beschuldigte Schröder die Regierung der Ukraine dafür, „Krieg gegen den Donbass“ zu führen. Die Vorstellung, dass Russland die baltischen Länder annektieren wolle, bezeichnete Schröder als „absurd“.
Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin bescheinigte der Altbundeskanzler und Aufsichtsratschef des russischen Rosneft-Konzerns ein hohes Maß an Rationalität.
„Verglichen mit dem US-Präsidenten können wir froh sein, einen Putin zu haben“, so Schröder. Er hoffe zudem, auch in Zukunft Verhandlungen mit der türkischen Regierung zu führen. „Ich hoffe, hier und da noch vermittelnd hilfreich sein zu können“, sagte Schröder der „Zeit“.
Vor einigen Wochen hatte Schröder im Fall des deutschen Menschenrechts-Aktivisten Peter Steudtner mit der türkischen Regierung verhandelt und war an dessen Freilassung beteiligt.
Über seine Verhandlungstaktik und den Inhalt der Gespräche habe er mit niemandem gesprochen, sagte Schröder. Es gelte: „Schnauze halten.“ Wer über seine Tätigkeit rede, „ist als Vermittler raus“. (dts)
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