Agrarminister Schmidt will das „aus moralischen Gründen völlig inakzeptable“ Kükenschreddern ab Sommer beenden

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) will mit der sogenannten Spektroskopie-Technologie, die Eier mit Hilfe eines Lasers auf das Geschlecht des sich entwickelnden Kükens prüft, das millionenfache Schreddern männlicher Küken ab Sommer beenden.
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Küken (Symbolbild).Foto: KIRILL KUDRYAVTSEV/AFP/Getty Images
Epoch Times11. Mai 2017

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) will das millionenfache Schreddern männlicher Küken ab Sommer beenden.

Ein Praxistest für die sogenannte Spektroskopie-Technologie, die Eier mit Hilfe eines Lasers auf das Geschlecht des sich entwickelnden Kükens prüft, sei dann „der Einstieg in den Ausstieg“, sagte der CSU-Politiker dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vom Donnerstag.

Er wolle das „aus moralischen Gründen völlig inakzeptable“ Töten männlicher Küken „schnellstmöglich beenden“.

Männliche Küken schon im Ei bestimmen und nicht ausbrüten

Die Agrarindustrie hat für männliche Nachkommen der Legehuhnrassen keine Verwendung, weil sie weder Eier legen noch gut Fleisch ansetzen. Bundesweit werden deshalb nach Angaben von Tierschützern jährlich bis zu 50 Millionen männliche Küken direkt nach dem Schlüpfen geschreddert oder vergast.

Geplant ist, in Zukunft das Geschlecht der Küken schon im Ei zu bestimmen und männliche Küken gar nicht erst auszubrüten.

Gefördert vom Bundeslandwirtschaftsministeriums arbeiten Forscher an einer solchen Alternativtechnik zur millionenfachen Kükentötung.

Einsatz von Spektroskopen: Verbraucher müssen mit „kaum bemerkbaren Mehrkosten“ rechnen

Da es keine EU-weite Regelung gebe, setze er nicht auf gesetzliche Lösungen, sondern auf den Einsatz technischer Spitzenforschung, sagte Schmidt.

Sobald die Spektralanalyse flächendeckend verfügbar sei, dürften Kostengründe für die Tötung männlicher Küken „keine Ausrede“ für Brütereien mehr sein.

Die Verbraucher müssten mit nur „kaum bemerkbaren Mehrkosten“ rechnen, betonte er. Der Einsatz von Spektroskopen koste die Betriebe einen niedrigen einstelligen Cent-Betrag.

„Die Mehrkosten für das eigentliche Frühstücksei aus dem Supermarkt liegen weit darunter“, ergänzte der Minister. (afp)

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