Frauke Petry: „Europas Melkkuh heißt Deutschland“

Kommt es zu einer Vergemeinschaftung aller Schulden innerhalb der Eurozone, dann wird Deutschland die größte Last zu tragen haben. Die Schulden der Südeuropäer werden dann vornehmlich auf dem deutschen Steuerzahler lasten, meint AfD-Politikerin Frauke Petry.
Titelbild
Frauke Petry während einer Pressekonferenz in Interlaken 2016.Foto: Urs Flueeler/dpa
Epoch Times3. Juli 2017

Die europäische Idee ist zu einer Idee der finanziellen Ausplünderung Deutschlands geworden, so liest man zumindest im „AfD-Kompakt“-Magazin.

Frankreichs Präsident Macron möchte die Euro-Zone auch in finanzieller Hinsicht vertiefen. „European Safe Bonds“ nennt man die Finanzierungsinstrumente, an denen EU und Notenbanker bisher unbemerkt arbeiteten, das berichtete das Handelsblatt bereits im Januar und spricht dabei von einer Vergemeinschaftung von Schulden durch die Hintertür.

Nach einer Analyse des „Instituts der deutschen Wirtschaft“ (IW), die der „Welt“ exklusiv vorliegt, könnte diese großangelegte Vergemeinschaftung den eigentlich reinigenden Bankrott eines Staates verhindern. Und dann müsste Deutschland befürchten, am Ende für die Schulden aller Länder mitzuhaften.

Die Deutschen zahlen für die diktatorischen Alleingänge der Kanzlerin

Frauke Petry, AfD-Bundessprecherin und sächsische Fraktionsvorsitzende verurteilt die „quasi-diktatorischen Alleingänge der Bundesregierung und ihrer Kanzlerin“, für die die deutschen Bürger zahlen müssten. Der Preis dafür, sei inzwischen in immense Höhen geschnellt, kritisiert sie.

Die deutschen Bürger „haben unter der Zuwanderung von Millionen Gesellschaftsinkompatiblen finanziell und kulturell zu leiden. Der Atomausstieg und die mit der Rettung der Welt verbrämte Energiewende kosten den Steuerzahler Milliarden. Die Euro-Gemeinschaft ächzt unter mehreren Pleitestaaten, doch für die verbohrte Räson eines vereinten Europas werden marode Banken und Länder mit Geldern aus dem deutschen Fiskus gestützt, ohne dass es die Damen und Herren in feinen Nadelstreifen –mit Ausnahmen- in tiefe Gewissensnöte stürzen würde“, so die Politikerin weiter. „Und nun neu gestaltete Eurobonds, an deren Ende schließlich die Mithaftung Deutschlands für Schulden anderer Länder steht.“

Deutschland werde seine Milliarden künftig an Länder, vornehmlich aus Südeuropa, überweisen, weil diese Gelder ausgegeben haben, die sie weder hatten noch jemals erwirtschaften, betont sie.

„Insbesondere in diesen Ländern besteht die Gewohnheit, unbequeme Reformen zu verhindern und stattdessen Schulden zu machen, die Deutschland bezahlt. Es gehört zum guten Ton, ja, es ist sogar chic, über seine Verhältnisse zu leben und die stärkste Volkswirtschaft Europas, nämlich uns, dafür in Haftung zu nehmen.“

Das Wohl unseres Landes interessiert nicht

Kanzlerin Merkel und SPD-Kanzlerkandidat Schulz würden dieses Tun sogar ausdrücklich befürworten, so die Politikerin weiter. So sehe es aus, wennPolitiker ihren Amtseid – Schaden vom deutschen Volk abzuwenden – erfüllten, ergänzt sie.

Und weiter: „Die europäische Idee ist zu einer Idee der finanziellen Ausplünderung Deutschlands geworden. Das Wohl unseres Landes interessiert nicht. Millionen von Menschen werden von Altersarmut betroffen sein. Schulen vergammeln, Mieten steigen ins Unermessliche. Polizisten und Lehrer fehlen, Unterbringung und Betreuung aller Asylbewerber lassen die Ausgabenseite ins tiefrote Minus stürzen. Geld ist stets nur für andere da.“

Petry kann keine Blockpartei erkennen, die sich diesem „selbstmörderischen Kurs“ in den Weg stellen würde. Ihr Fazit: „Deutschland ist Europas Melkkuh.“

(mcd)



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