AfD-Chefin Petry erklärt: Provokation ist Wahlkampf- und Medien-Strategie

Um für ihre Partei Aufmerksamkeit und Sendezeit zu bekommen, arbeitet AfD-Chefin Frauke Petry bewusst mit Provokation. Dies schrieb sie in einem aktuellen Rundbrief an die Mitglieder und Förderer der Partei.
Titelbild
AfD-Chefin Frauke Petry schindet Sendezeit für ihre Partei, wo sie kann.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times8. März 2016

Das Zeitfenster, welches die AfD in den Medien bekäme, sei „nach wie vor limitiert“. „Provokante Aussagen“ seien deshalb „unerlässlich“, beschrieb Partei-Chefin Petry ihre Strategie. Petry hatte zuletzt mit ihren Äußerungen zum Schusswaffen-Gebrauch im Grenzschutz medialen Rummel ausgelöst.

Der Mediendienst Kress.de zitierte aus Petrys interner Email:

"In vielen Wahlkampfveranstaltungen werde ich immer wieder von Mitgliedern und Sympathisanten gefragt, warum es zwischen der veröffentlichten Meinung zur AfD und unserem Auftreten bei Vorträgen und an Informationsständen Diskrepanzen gebe und ob es nicht ohne verbale Provokation einfacher wäre beim Bürger anzukommen.

Diese Fragen nehme ich persönlich sehr ernst und möchte wie folgt antworten: In einer auf Zuspitzungen und Verkürzungen angelegten Medienlandschaft gehen differenzierte und sachlich formulierte Aussagen leicht unter. Dies trifft umso mehr zu, wenn der Platz, den uns die "Noch-Inhaber" politischer Mehrheiten in diesen Medien zugestehen, nach wie vor limitiert ist.

Um sich medial Gehör zu verschaffen, sind daher pointierte, teilweise provokante Aussagen unerlässlich. Sie erst räumen uns die notwendige Aufmerksamkeit und das mediale Zeitfenster ein, um uns in Folge sachkundig und ausführlicher darzustellen. Oder um es mit Konrad Adenauer zu sagen: "Machen Sie sich erst einmal unbeliebt, dann werden Sie auch ernstgenommen."

Die Mail wurde am 7. März 2016 um 00:42:08 MEZ mit dem Betreff: "Glückwunsch nach Hessen und "Weiter geht’s" an die "lieben Mitglieder und Förderer" verschickt.

In der Nachricht verkündet Petry auch, dass sie am 13. März 2016, an der Maybrit Illner-Sendung um 22.15 Uhr in Berlin teilnehmen werde, wo die Wahlergebnisse des Super-Wahlsonntags diskutiert werden. (rf)



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