4,6 Millionen Italiener leben in totaler Armut – drei Mal mehr als vor zehn Jahren
Die Zahl der Italiener die in absoluter Armut leben, hat sich in den letzten zehn Jahren von 1,7 auf 4,7 Millionen nahezu verdreifacht. Der neue Höchststand wurde vom Nationalen Institut für Statistik des Landes bekannt gegeben.
Betroffen seien vor allem junge Menschen. Demnach sind insgesamt 7,9 Prozent der italienischen Bevölkerung von Armut betroffen. „Russia Today“ berichtet.
Schlechte soziale Verhältnisse sind vor allem im Süden des Landes weit verbreitet. Dort leben 9,8 Prozent der Menschen in absoluter Armut. Hingegen sind es 7,3 Prozent in den zentralen Landesregionen einschließlich der Hauptstadt Rom. Am geringsten ist die Armut im Norden Italiens, wo 6,7 Prozent der Bevölkerung betroffen sind.
Armut betrifft vor allem junge Menschen
Vor allem die jüngere Generation Italiens ist zunehmend von Armut betroffen. Während die Zahl der armen über 65-Jährigen sank, gelten 10 Prozent der 18- bis 34-jährigen als absolut arm.
Ein wesentlicher Grund dafür ist Italiens Rezession zwischen 2008 und 2013. Damals verlor Italien 25 Prozent der industriellen Produktion. Parallel verdoppelte sich die Arbeitslosenquote von 5,7 auf 13 Prozent zwischen den Jahren 2007 und 2014.
Italien bleibt eines der ärmsten Länder der Euro-Zone
Obwohl die Krise seit 2013 als überwunden gilt, hat sich die Situation für die Ärmsten im Land nicht verbessert. Trotz einer optimistischen Prognose für ein Wachstum von rund 1,1 Prozent (Vorjahr: 0,9) bleibt Italien nach wie vor zu den ärmsten Ländern der Eurozone. Erst vor kurzem wurden zwei italienische Banken mit Milliardenzuschüssen vor dem Untergang gerettet. (dk)
Siehe auch:
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Italien: Proteste gegen Migranten eskalieren – „Soziale Revolte steht vor der Tür“
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