2030 ist zu zeitig: Kretschmann für Zurückhaltung in der Klimapolitik
Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) rät zur Vorsicht beim Setzen von zeitlichen Zielen, um den Klimaschutz zu befördern.
„Quoten und Grenzwerte sind immer gute Instrumente, aber zeitliche Begrenzungen sind das radikalste Instrument, das wir haben. Sinnvoll ist das überhaupt nur bei Technologien, deren Ende absehbar ist“, sagte Kretschmann der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S.).
Kretschmann verwies in diesem Zusammenhang auf seine frühe Skepsis gegenüber der Entscheidung seiner Partei, für den Verbrennungsmotor ein Enddatum im Jahr 2030 zu setzen.
„Ich bin nicht grundsätzlich gegen gesetzliche Vorgaben, nur der Zeitpunkt erschien mir beim Abschied vom Verbrennungsmotor viel zu früh. Das Verhältnis von Elektrofahrzeugen zu Autos mit Verbrennungsmotor beträgt 45.000 zu 45 Millionen, das sind doch ganz andere Dimensionen. Wir wissen nicht, wie es in fünf oder sechs Jahren aussieht“, sagte Kretschmann der F.A.S.
Kretschmann äußerte sich auch zum Kohleausstieg zurückhaltend. In der neuen Bundesregierung werde es zwar darauf ankommen, „einen Pfad des Kohleausstiegs zu beschreiben“. Was jedoch feste Fristen angehe, erinnere er nur an den Atomausstieg: „Wenn man ein Enddatum verhandelt, dann muss man es hinterher auch einhalten können“, so Kretschmann. (dts)
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