2016: Jugendämter nahmen 84.200 Kinder und Jugendliche in Obhut – davon 44.900 junge Ausländer

Die Jugendämter haben im vergangenen Jahr 84.200 Kinder und Jugendliche in Obhut genommen. Davon waren 44.900 unbegleitete Personen aus dem Ausland eingereist.
Titelbild
Ein Flüchtlingskind erreicht Italien.Foto: CARLO HERMANN/AFP/Getty Images
Epoch Times23. August 2017

Die Jugendämter haben im vergangenen Jahr 84.200 Kinder und Jugendliche in Obhut genommen – davon allein 44.900 junge Menschen, die unbegleitet aus dem Ausland eingereist waren.

Damit stieg die Gesamtzahl der Inobhutnahmen um 6600 oder 8,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Die Zahl der in Obhut genommenen unbegleitet eingereisten Minderjährigen wuchs um 2600 oder 6,2 Prozent.

Der Zuwachs bei den Inobhutnahmen insgesamt blieb zwar deutlich hinter dem Jahr 2015 zurück, in dem die Statistiker ein Plus von 61,6 Prozent errechnet hatten. Im Vergleich zu 2013 allerdings bedeuten die aktuellen Zahlen eine Verdopplung – damals zählten die Behörden 42.100 Inobhutnahmen.

Den Statistikern zufolge waren 21.700 der voriges Jahr in Obhut genommenen Kinder jünger als 14 Jahre. In dieser Altersgruppe wurden die Kinder am häufigsten wegen Überforderung der Eltern beziehungsweise eines Elternteils und zum Schutz vor Vernachlässigung in Obhut genommen. In der Altersgruppe von 14 bis 17 Jahre leiteten die Ämter Schutzmaßnahmen bei 62.500 Jugendlichen ein – ganz überwiegend nach unbegleiteter Einreise aus dem Ausland.

Die Jugendämter sind verpflichtet, bei akuten Krisen- und Gefahrensituationen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen tätig zu werden. Bis eine Lösung des jeweiligen Problems gefunden ist, werden die Minderjährigen in Obhut genommen und gegebenenfalls in einem Heim oder bei einer Pflegefamilie untergebracht. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion