Kultur in China: Feng Shui ist wichtig aber nicht entscheidend
Für viele Menschen ist Feng Shui sicher eine interessante Lehre. Es klingt sehr verlockend, wenn man nur durch ein neues Bild an den Wand oder einen Spiegel in einer bestimmten Richtung seinen Lebensweg positiv verändern kann. In der Kultur in China hat Feng Shui tatsächlich einen wichtigen Stellenwert eingenommen. Aber unter den einflussreichen Faktoren für das Leben steht Feng Shui nicht an erster Stelle. Erst kommt die Tugend, dann das Schicksal und danach Feng Shui.
In der chinesischen Kultur gibt es dazu eine Geschichte. Früher hieß jemand, der die Lehre des Feng Shui beherrschte und damit Geld verdiente, in China einfach „Herr Feng Shui“. Es gab einen Herrn Feng Shui, der viel Wissen über sein Fach besaß und glaubte, dass Feng Shui eine entscheidende Kraft habe und daher wichtiger genommen werden sollte, als das Schicksal. Eine Begegnung hat seine Meinung geändert.
Einmal war er auf einer weiten Reise. Nach langer Wanderung war er sehr müde und durstig. Er sah in der Nähe ein Haus und beschloss, dort eine Pause zu machen. Im Vorgarten des Hauses bat er keuchend und voller Schweiß eine Frau, ihm Wasser zu bringen. Die Besitzerin des Hauses sagte ihm, dass er warten solle, während sie ihm Wasser holen gehe. Er wartete und wartete. Als seine Geduld beinahe zu Ende war, kam die Frau langsam wieder zu ihm. Sie reichte ihm ein großes Schälchen kaltes Wasser mit einer Hand voll Spreu auf der Oberfläche. Herr Feng Shui musste also immer zuerst die Spreu zur Seite pusten und dann langsam einen Schluck trinken. Er war sehr verärgert und überlegte währenddessen, wie er diese Frau strafen könnte.
Als er herumschaute, entdeckte er, dass ein Stück Land in der Nähe ein Zentrum negativer Energie war. Er sagte zu dieser Frau: „Gnädige Frau, ich bin ein Herr Feng Shui. Ich trinke ihr Wasser nicht umsonst. Ich sehe, dass dort drüben ein guter Ort zum Hausbau ist. Mit einem Haus dort werden Sie Glück erfahren“. Die Frau bedankte sich bei ihm und beschloss, seinem Vorschlag zu folgen.
Zehn Jahre später lief dieser Herr Feng Shui wieder an diesem Ort vorbei und sah erstaunt, dass es dort ein prächtiges Haus mit vielen Hühnern und Enten im Vorgarten gab. Die Frau kam aus der Tür und erkannte ihn wieder. Sie bedankte sich herzlich bei ihm für seinen Vorschlag. Der Herr Feng Shui sagte ihr dann die Wahrheit, dass er sich damals geärgert hatte und eigentlich ihr ein unglückverheißendes Grundstück gezeigt habe. Er verstand daher nicht, warum es ihr so gut ginge.
Die Frau erklärte ihm, dass er sie damals missverstanden habe. Sie hatte bemerkt, dass er viel geschwitzt hatte und sehr durstig war. Wenn er zu schnell kaltes Wasser getrunken hätte, könnte sein Körper dadurch Schaden leiden. Deshalb ließ sie ihn zuerst eine Zeit lang ruhen, dann gab sie ihm Wasser mit Spreu, sodass er langsam trinken musste. Das alles hatte also nur seinem Wohl gedient.
Als der Herr Feng Shui das hörte, erkannte er, dass diese Frau stets an andere dachte und große Tugend besaß. Egal wo sie ihr Haus bauen würde, werde sie von den Gottheiten beschützt. Wegen dieser Tugend war es in ihrem Schicksal vorgesehen, dass sie Reichtum erlangte. Ein Mann mit einem bisschen Wissen über Feng Shui konnte dies alles nicht ändern. Seitdem verstand er, warum Tugend und Schicksal als entscheidende Faktoren vor Feng Shui stehen. (yh)
Mit Material von Dajiyuan, chinesischsprachige Epoch Times:
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