Selbstvertrauen stärken – Kompetenzen fördern: Wie unsere Kinder starke Persönlichkeiten werden können
Selbstvertrauen ist nicht angeboren, sondern kann gelernt werden. Eltern fördern es, indem sie Kinder ermutigen, Neues auszuprobieren, Risiken einzugehen und sie oft loben.
Der Aufbau eines gesunden Selbstvertrauens kann aber auch blockiert werden. Das passiert immer dann, wenn wir Kinder zu viel kritisieren und in Watte packen. Dann werden Eltern zu sogenannten „Helikoptereltern“ und das bedeutet eigentlich nur, dass wir unseren Kindern nichts zutrauen.
Diese Verhaltensmuster entstehen oft, wenn man selbst als Kind zur Ängstlichkeit erzogen wurde. Am Ende ist es unsere eigene Angst, die wir auf die Kinder übertragen und sie damit leider auch in notwendigen Entwicklungsschritten ausbremsen.
Frank Leonhardt/Archiv/dpa
Wie man kritische Situationen meistern kann, ohne Schaden zu nehmen, müssen Kinder üben dürfen. Natürlich kann das für die Erwachsenen manchmal anstrengend sein, weil Kinder Dinge auf ihre Weise tun wollen und in ihrem Tempo.
Und wenn sie ihre Fähigkeiten überschätzen, kann auch mal etwas danebengehen. Eltern fühlen sich dann oft aufgerufen, frühzeitig einzugreifen und die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Dadurch bringen sie Kinder um die wichtige Erfahrung, etwas aus eigenen Kräften geschafft zu haben.
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Kinder wollen Neues kennenlernen, ihre Fähigkeiten erproben, Fehlschläge riskieren und Leute kennenlernen, die nicht die Meinung der Eltern teilen. Versagt man ihnen das, hat man es bald mit einem ängstlichen, misstrauischen Kind zu tun, das sich selbst nichts zutraut.
Wollen Sie also ihr Kind in seiner Entwicklung nicht ausbremsen, dann sollten Sie ihm im Alltag keine Dinge abnehmen, die es schon selbst erledigen kann. Sie sollten nicht eingreifen, wenn das Kind ein überschaubares Risiko eingeht. In Konfliktsituationen mit anderen Kindern den Streit nicht schlichten, sondern die Kinder das Problem selbst lösen lassen. Natürlich soll man aber auch nicht nur zuschauen, wenn der Streit eskaliert oder körperliche Gewalt ins Spiel kommt.
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Haben die Kinder erst einmal ein gesundes Selbstvertrauen entwickelt, dann sind sie auch in der Lage, mit Kritik umzugehen, sich zu wehren, ihre eigene Meinung zu sagen, auf andere zuzugehen, Kontakte zu knüpfen und die eigenen Fähigkeiten gut einzusetzen.
Selbstvertrauen kann man seinen Kindern antrainieren, indem man sie mit ihren Fehlern und Schwächen akzeptiert und sie dafür nicht verurteilt, ihren Möglichkeiten gibt, ihre eigenen Fähigkeiten kennenzulernen und auch einzusetzen, ihnen hilft, mit Misserfolgen positiv umzugehen und sie darin bestärkt, ihre Ängste zu überwinden.
(mcd)
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