Rund 60,3 Milliarden Euro: Illegale Bank aufgeflogen
Die chinesische Polizei hat einen gigantischen Banden-Ring von illegalen Geldwechslern ausgehoben, der als bisher größte bekannt gewordene Schattenbank gilt.
In der ostchinesischen Provinz Zhejiang, Stadt Jinhua wurden in diesem Zusammenhang 300 Personen verhaftet. Gegen 100 von ihnen wurden strafrechtliche Verfahren eingeleitet, gegen die Weiteren laufen verwaltungsrechliche Gerichtsverfahren.
Es ist eine illegale Geldmenge von 410 Milliarden Yuan betroffen, das entspricht rund 60,3 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die EZB kauft monatlich für 60 Milliarden Euro Bundesanleihen, um den Finanzmarkt zu stützen. Die 2014 vereinbarte Rentenreform in Deutschland kostet bis 2020 ebenfalls 60 Milliarden Euro.
Die nun aufgeflogene Schattenbank bestand aus unzähligen kleinen Gruppen. Die Geldwechsler sprachen vor den regulären Banken Menschen an, die Yuan in andere Währungen wie Euro oder Dollar tauschen wollten.
Sie kassierten auf diese illegalen Geschäfte einen Prozentsatz von 0,3 bis 0,5 Prozent Gebühren. Jede der kleinen Gruppen verdiente täglich allein durch die Gebühren 50 000 Yuan (rund 7100 Euro).
Die Bank transferierte das Geld hauptsächlich ins Ausland und benutzte dazu mehrere Dutzend Briefkastenfirmen, die in Hongkong registriert wurden.
Die chinesische Polizei geht, ausgelöst durch diverse Finanzskandale und die Anti-Korruptionspolitik, konzentriert und energisch gegen illegale Geldbewegungen nach China hinein und aus China hinaus vor. Die Kampagne konzentriert sich auf illegale Finanzierungen an Aktienmärkten, auf die Finanzierung von Terrorismus und auf Banken, die mit korrupten Beamten zusammenarbeiten. (yz/ks)
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