Plötzlich Entspannung zwischen USA und China – Xi und Obama telefonierten

Zwischen den USA und China ist es zu einer plötzlichen Entspannung gekommen. Die USA wollen auf die erneute Entsendung eines Patrouillen-Schiffes zu Chinas künstlichen Inseln verzichten. Das berichtet die Hongkonger Wirtschaftstageszeitung unter Berufung auf Reuters.
Titelbild
Die Schiffe USS Lassen und USS Chun-Hoong bei einem Manöver 2010.Foto: John J. Mike/U.S. Navy via Getty Images
Epoch Times16. Dezember 2015

Zwischen den USA und China knirschte es in den vergangenen Monaten wegen Interessenkollision im südchinesischen Meer. Telefonate von US-Präsident Obama mit Chinas Staatschef Xi Jinping sollen nun zu einer Entspannung geführt haben.

Das Hongkonger Medium zitierte am 16. 12 den Reuters-Bericht von gestern, in dem drei Funktionäre des Pentagons es unwahrscheinlich nannten, dass im Dezember im Südchinesischen Meer noch einmal eine Patrouille stattfinde. Die nächstgeplante sei vom Weißen Haus nicht angeordnet worden.

Obama wolle sich jetzt mehr auf den Kampf gegen den IS konzentrieren und nicht noch durch so eine Fahrt die Beziehungen zu China belasten, so einer der Diplomaten.

Die Nachricht kam, nachdem Xi und Obama in den vergangenen Tagen zweimal telefoniert hatten. Am 11. Dezember hatte Xi am Telefon geäußert, dass Herausforderungen in den bilateralen Beziehungen bestünden und China deshalb auf die Zurückhaltung beider Seiten bei solch sensiblen Themen hoffe.

Obama reagierte it der Aussage, bei solchen internationalen und regionalen Themen sollten beide Seiten gut koordinieren, man brauche eine kooperative Einstellung, berichtete Reuters.

Die US-Marine plant im Januar 2016 eine weitere Patrouillen-Fahrt. Auch Chinas Verteidigungsministerium hatte ein Training ihrer Marine in der Südsee angekündigt. Beobachter vermuten nun, dass die USA und China darauf achten, dass sich ihre Schiffe nicht in die Quere kommen.

Im Oktober waren die Amerikaner mit der USS Lassen in die Nähe von Chinas künstlichen Inseln gefahren, um dort zu kontrollieren, ob der internationale Schiffsverkehr unbehindert vonstatten geht. Die Beziehungen waren dadurch angespannt. Das Pentagon erklärte damals, dass solche Fahrten zum Dauerzustand werden könnten – je zwei Fahrten innerhalb von drei Monaten waren angedacht. (rf)



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