Dunkelste Geheimnisse von Chinas Elite entlarvt – Facebook sperrt Konto von chinesischem Milliardär
Der chinesische Milliardär Guo Wengui versucht, die Korruption auf höchster Ebene der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) zu entlarven. Seine teils umstrittenen Videoblogs verbreiten sich rasant.
Offenbar ist er Chinas Führung ein Dorn im Auge. Doch erstaunlicherweise hat jetzt Facebook, ein in den USA ansässiges Unternehmen, beschlossen seinen Account zu sperren.
Facebook-Sprecherin Charlene Chian bestätigte die Entscheidung mit den Worten: „Wir möchten, dass sich die Menschen frei fühlen, sich auf Facebook zu verlinken und zu teilen. Sie sollen sich auch sicher fühlen. Also erlauben wir den Leuten nicht, persönliche Informationen anderer ohne deren Zustimmung zu veröffentlichen.“
Guo, auch bekannt als Miles Kwok, ist für seine engen Beziehungen zu Chinas politischer Elite bekannt. Er unterhielt auch Beziehungen zum ehemaligen und in Ungnade gefallenen Spionagechef Ma Jian.
Nach Angaben von chinesischen Behörden soll Interpol Anfang des Jahres eine Warnmeldung über Guo herausgegeben haben. Die Behörde selbst äußerte sich dazu nicht.
Trotz Guos umstrittener Vergangenheit scheint es, als hätten ihn die Machtkämpfe mit der KPCh dazu gebracht, sich gegen das Regime zu stellen. Seine öffentliche Kritik gegenüber korrupten Parteifunktionären begann, nachdem seine Vermögenswerte auf dem chinesischen Festland im Wert von mehr als 70 Milliarden Dollar beschlagnahmt wurden.
Guo, der jetzt in New York City lebt, sagt: seine Enthüllungen auf hohem Niveau dienten dazu, sein Leben und sein Geld zu schützen. Er wolle sich an den korrupten Beamten „revanchieren“.
Das Verschwinden von Flug MH370
In einer seiner jüngsten und schwerwiegendsten Anschuldigungen behauptet Guo Wengui, die „Wahrheit“ über das Verschwinden von Flug MH370 der Malaysian Airlines zu kennen.
Flug MH370 verschwand am 8. März 2014 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking. Von den 239 Personen an Bord waren 153 Chinesen, die vermutlich alle umgekommen sind. Guo behauptet, dass unter den chinesischen Passagieren viele waren, die zuvor aus China geflohen sind.
An dieser Stelle verschärfen sich seine Anschuldigungen. Guo behauptet, dass der Flug MH370 von der chinesischen Regierung dazu genutzt wurde, um viele sogenannte „gefährliche“ Chinesen zu beseitigen. Ein „Massenmord“ sei an Chinesen begangen worden, „die Kenntnis davon hatten, oder sogar bezeugen konnten, dass unschuldige Menschen durch die KPCh umgebracht wurden,“ so Guo.
Jiang Mianheng, der älteste Sohn des ehemaligen Regierungschefs Jiang Zemins, sei illegal mit Organen von Glaubensgefangenen versorgt worden.
Siehe: Insider: Verschwinden von Flug MH 370 stand im Zusammenhang mit Organraub in China
Guo behauptet, dies zurückverfolgen zu können: fünf Menschen im Militärkrankenhaus in Nanjing (Nanjing Regional Military General Hospital) seien getötet worden, um Jiang Mianheng mit Nieren zu versorgen.
„Als Jiang Mianheng sich mehreren Nierentransplantationen im Krankenhaus in Nanjing von 2004 bis 2008 unterzog, war alles hinter den Kulissen organisiert. Es gab eine geheime Auswahl an Menschen und Nieren. Alles wurde von Meng Jianzhu und den Führungskräften des Komitees für Politik und Recht in Shanghai (Shanghai Politics and Law Committee), sowie einigen Führungskräften des Militärs, die zusammenarbeiteten, durchgeführt“, sagt Guo aus seinem Apartment in New York.
Nach den Operationen beging der Nierentransplantationsexperte Li Leishi, stellvertretender Direktor des Krankenhauses, im April 2010 Selbstmord, indem er von einem Gebäude sprang.
Darüber hinaus fragte Guo, „warum ein weiterer Chirurg, der in Jiang Mianhengs Transplantationen verwickelt war, Professor Li Baochun, am 4. Mai 2007 aus einem Krankenhaus in Shanghai ebenfalls in den Tod stürzte?“
Eine Freundschaft „geknüpft durch Leben und Tod“
Zusätzlich zu den Transplantationen von Jiang Mianheng offenbart Guo, dass auch die Familienmitglieder des hochrangigen KPCh-Beamten Meng Jianzhu Organtransplantationen erhielten. Dadurch seien noch mehr unschuldige Menschen getötet worden.
Meng Jianzhu und Jiang Mianhengs Freundschaft, geknüpft durch Leben und Tod, begann mit Jiang Mianhengs Nierentransplantationen! Von Nierentransplantationen zum Geschäft!“, so Guo.
Der Milliardär behauptet weiter, dass Familienmitglieder von KPCh-Beamten und Insider, die Kenntnisse von den Verbrechen der illegalen Organentnahme hatten, direkte Verbindungen zu Jiang Mianheng und Meng Jianzhu gehabt hätten und nach Malaysia geflohen seien.
Zudem sagt Guo, dass die Flüchtigen später von chinesischen Sicherheitsbeamten dazu bewegt worden seien, nach China zurückzukehren.
Sie waren alle an Board der gleichen Maschine von Malaysian Airlines, Flug MH370, der zusammen mit den Informationen aus erster Hand über den Organraub verschwand.“
„Dies ist die Wahrheit über das Verschwinden des Fluges MH370 von Malaysian Airlines“, erklärt Guo. Er ist davon überzeugt, dass dies eine groß angelegte Vertuschungsaktion der KPCh war.
Staatlicher Organraub in China
Falun Gong-Praktizierende – friedliche Meditierende, die nicht rauchen oder trinken und gesunde Organe haben – werden von der chinesischen Polizei regelmäßig entführt.
Sie werden landesweit in Gefängnissen eingesperrt und als eine Art Organpool gehalten. Diesen Menschen wird Blut abgenommen, um sie in einer Blutdatenbank festzuhalten, welches der Identifizierung ihrer Person und Blutgruppe im Falle einer Organbestellung dient.
Deshalb kann China innerhalb weniger Tage ein passendes Organ garantieren, was sonst nirgendwo auf der Welt möglich ist. Den Opfern – höchstwahrscheinlich Falun Gong-Praktizierende – die gegen ihren Willen festgehalten werden, werden dann bei lebendigem Leibe die Organe entnommen. Das ist ein Mord auf Bestellung.
Diese „neue Form des Genozids“ – wie der ehemalige Staatsanwalt und kanadische Politiker David Kilgour es nannte – wird schon seit Jahren und immer noch von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) begangen.
Siehe: Organraub in China: Das Schweigen des Westens – Wiener Politikerin fordert internationalen Aufschrei
Guos Coming-out zu der erzwungenen Organentnahme bezieht sich direkt auf die laufenden Untersuchungen, die von unabhängigen Ermittlern durchgeführt werden.
Mark Zuckerberg will mit Facebook nach China
Zunächst weigerte sich Facebook zu kommentieren, wer die Beschwerde zur Sperrung des Kontos von Guo Wengui eingereicht hatte. Später gab Rechtsanwalt Colin Stretch etwas mehr Licht in die Angelegenheit:
„Wir haben einen Bericht von einem Vertreter der chinesischen Regierung über diesen Account erhalten“, sagte Stretch in einem Artikel der britischen Zeitung Guardian. „Wir analysierten diesen Bericht wie jeden anderen und ergriffen Maßnahmen auf der Grundlage unserer Richtlinien.“
Obwohl Facebook derzeit in China verboten ist, zeigen die kürzlichen Chinareisen von Gründer Mark Zuckerberg, dass er alles daran setzt, Facebook nach China zu bringen.
Um dies zu erreichen, wäre „Zensur die größte Bedingung“, laut dem amerikanischen Experten für Netzsicherheit und Zensur, Adam Segal.
Es ist also denkbar, dass Facebook nach China kommt und gegebenenfalls zensiert wird. Möglich wäre dies bereits im Jahr 2018, so die Voraussagen. In der Zwischenzeit wird man sehen, was aus dem Facebook-Account von Guo Wengui wird. Zumindest twittert er noch.
Mehr über Guo Wengui im Video:
Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) ist eine buddhistische Meditationspraxis für Körper und Geist, die auf den universellen Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht beruht. Es wurde der Öffentlichkeit 1992 von Herrn Li Hongzhi in China vorgestellt. Diese friedliche Form der Meditation wird derzeit von über 100 Millionen Menschen in 114 Ländern praktiziert. Seit 1999 wird Falun Dafa in China brutal verfolgt. Weitere Informationen finden Sie unter: www.FalunDafa.org und www.FalunInfo.org.
Quelle: Facebook silences controversial Chinese billionaire, who can’t stop revealing China’s dark secrets