China: Hilfe-Brief aus Masanjia Arbeitslager gefunden
Ein Hilferuf der ungewöhnlichen Art erreichte eine US-Bürgerin. Wie die Zeitung Oregonian berichtete, kaufte Julie Keith, wie viele andere auch, im Kmart ihre Halloween Dekoration. Und was auch kein seltener Anblick mehr ist – auf der Verpackung stand: Made in China.
Doch dann die Überraschung: In einem Karton befand sich ein handgeschriebener Brief. Der Absender stammt wohl direkt aus einem Arbeitslager in China. Dem Masanjia Arbeitslager in Shenyang, Provinz Liaoning.
Der Brief beklagt: Bis zu 15 Stunden täglich müssen Inhaftierte dort arbeiten. Und bekommen dafür weniger als 1,50 Euro im Monat. Tausende sollen hier festgehalten sein, die meisten seien Falun Gong-Praktizierende.
Ehemalige Insassen des Masanjia Arbeitslagers können den Inhalt des Briefes bestätigen.
[Dai Liguo, ehemalige Masanjia Inhaftierte]:
„Ich wurde 1999 nach Masanjia gebracht und dort verfolgt. Sie produzieren handgemachte Bastelwaren für den Export. Das meiste ist aus Plastik und giftig. Ich machte Weihnachtsdekorationen und strickte Pullover. Ich arbeitete von 5 Uhr morgens bis 11 Uhr nachts.“
[Guo Yujun, Ehemalige Masanja Inhaftierte]:
„Außer zu Toilettenpausen mussten wir den ganzen Tag sitzen und diese Produkte herstellen. Es gab keinen freien Tag und kein richtiges Essen. In unserem Fall bekamen wir keine Bezahlung für unsere Arbeit.“
Chinas System der Umerziehung durch Arbeit ist berüchtigt für Menschenrechtsverletzungen. Das kommunistische Regime setzt dieses System besonders bei der Verfolgung der spirituellen Praktik Falun Gong ein. 2008 schätzte das US-Außenministerium, von den 200.000 registrierten Gefangenen in chinesischen Arbeitslagern waren die Hälfte Falun Gong-Praktizierende.
Wer immer diesen Brief geschrieben hat, hat ihn nicht unterzeichnet, aber gebeten, den Brief an Menschenrechtsorganisationen weiterzuleiten.
In den Vereinigten Staaten ist es illegal, Produkte aus Gefangenenarbeit oder Zwangsarbeit zu importieren. Laut Oregonian wird der US-Zoll dem nun nachgehen.
Sears Holdings Corporations, der Betreiber von Kmart, hat seine eigenen Untersuchungen angekündigt.
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