Stopp von Importgütern aus chinesischer Zwangsarbeit gefordert
MEXICO CITY – Politiker, NGOs (Nicht-Regierungs-Organisationen) und Menschenrechtsanwälte veranstalteten am 29. März in der Abgeordnetenkammer ein hochrangiges Forum, das große Beachtung fand. Unter dem Titel „Die Situation der Menschenrechte in China“ prangerten sie an, dass das chinesische Regime Zwangsarbeit in der Exportindustrie anwendet. Das Forum war bis auf den letzten Platz gefüllt und wurde mit Kommentaren in der allgemeinen Presse bedacht. Es wurde auf eine neue Gesetzgebung zum Importverbot von Produkten aus chinesischen Zwangsarbeitslagern gedrängt.
Organisiert wurde diese Veranstaltung von dem mexikanischen Landesverband der internationalen Gruppe ‚Koalition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong‘ (Coalition to Investigate the Persecution of Falun Gong, CIPFG), der von Gerardo de la Concha repräsentiert wurde. Es wird geschätzt, dass ein großer Anteil der Gefangenen in chinesischen Zwangsarbeitslagern Falun Gong-Praktizierende sind, die seit Beginn der Verfolgung dieser Bewegung 1999 rechtswidrig eingesperrt werden.
Im Gremium waren Repräsentanten der Kommission für Menschenrechte des Bundesbezirks (CDHDF), politische Kommentatoren und Opfer aus Zwangsarbeitslagern in China.
Der Sozialdemokrat Armando Garcia Mendez, einer der Organisatoren der Veranstaltung, hoffte, dass bald eine Initiative zum Importverbot von Produkten aus chinesischen Zwangsarbeitslagern in Gang käme.
Charles Lee, einer der Opfer, erklärte in seiner Zeugenaussage, dass er drei Jahre in einem Zwangsarbeitslager in China inhaftiert wurde, obwohl er ein Bürger der Vereinigten Staaten war. Menschen mit ansteckenden Krankheiten würden Lebensmittel und Süßigkeiten für den Export vorbereiten, sagte er unter anderem.
Der Abgeordnete Mendez erklärte, dass er über die Zeugenaussagen von Opfern hinaus von den Enthüllungen überrascht war, die zwei kanadische Experten für Menschenrechte im Forum machten: David Kilgour, ehemaliger kanadischer Staatssekretär, und der bekannte Menschenrechtsanwalt David Matas. Die Kanadier verglichen das gegenwärtige chinesische Regime mit dem stalinistischen Russland und dem Nazi-Deutschland und wiesen auf einen Untersuchungsbericht hin, den sie beide verfasst haben. Dieser Bericht kam zu dem Schluss, dass Praktizierende von Falun Gong unfreiwillige Opfer von Organentnahmen in China waren.
Kilgour und Matas sagten, dass das Regime weiterhin systematisch die Menschenrechte verletzt und Gefangene unter unmenschlichen Bedingungen in Gefängnisse steckt. Einige werden Tag und Nacht gefoltert und erhalten medizinische Untersuchungen und DNA-Analysen zum Zweck der Organentnahme.
Gerardo de la Concha, politischer Kommentator, nahm die Worte der Kanadier auf: „Ein Regime das Verbrechen von diesem Umfang begeht, ist ein kriminelles Regime und in unserem Land werden wir darum kämpfen, den Kreis des Schweigens zu brechen, der es begünstigt. Außerdem werden wir zur Vermeidung von Schaden für mexikanische Bürger in der nächsten Legislaturperiode ein Gesetz vorantreiben, welches den Import von Produkten verbietet, die aus Zwangsarbeitslagern in China kommen.“
Außerdem bat er um eine Schweigeminute.
Seinerseits fügte Mexikos Exbotschafter für Kuba, Ricardo Pascoe, hinzu, dass „Mexiko China als seinen Wirtschaftspartner ermahnen müsse, die internationalen Normen des Respekts für Menschenrechte, Arbeitsrechte und die Umwelt für seinen Export zu akzeptieren.“
Aber es war Liu Wei, eine junge Frau, welche die Zuhörer wirklich in ihren Bann schlug, als sie die Folter beschrieb, die sie mehrere Jahre lang in chinesischen Gefängnissen erleiden musste: „25 Polizisten brachen in meine Wohnung ein, sie nahmen alle meine Falun Gong-Materialien, verhafteten mich und brachten mich in ein Internierungslager. Sie schlugen mich, beleidigten mich und folterten mich. Ich erhielt nur zwei Mahlzeiten am Tag, die aus einer Suppe mit Sand bestanden. Wir wurden gezwungen, 18 Stunden fortlaufend zu arbeiten und sie steckten mich in Sitzungen zur Gehirnwäsche, wo ich Videos ansehen musste, die Falun Gong diffamierten. Später versuchten sie mich zu zwingen, niederzuschreiben, dass Falun Gong schlecht wäre. Jede Minute fühlte sich wie eine Stunde an. Sie ließen mich nicht einmal eine Minute schlafen und bewachten mich Tag und Nacht. Die Wärter wechselten sich ab und wenn ich meine Augen zumachte, dann schlugen sie mich. Ich weinte jede Nacht.“
Liu fügte noch unter Tränen hinzu: „Ich möchte jedem hier sagen, dass heute immer noch Tausende von Falun Gong-Praktizierenden in diesen Internierungslagern eingesperrt sind und Folterungen erleiden, die viel schlimmer sind, als die, welche ich erlebte. Ich habe immer noch jede Nacht Träume von diesen Qualen.“
Letzte Aktualisierung
11. April 2009
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