„Ziviler Ungehorsam“ kontra Flüchtlingspolitik: Pegida schlägt „Kaufstreik am Mittwoch“ vor

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Die neueste "Pegida"-Idee: Tatjana Festerling rief heute zum "Kaufstreik am Mittwoch" auf.Foto: Getty Images
Epoch Times13. Juli 2015

Die Dresdener Pegida-Bewegung hat ihre Anhänger zum "Kaufstreik am Mittwoch" aufgerufen. Die Pegida-Frontfrau und Ex-AfD-Politikern Tatjana Festerling schlug auf der Pegida-Demo vom 13. Juli einen Kaufstreik als ein friedliches Mittel, um durch „zivilen Ungehorsam“ Druck auf die Politik auszuüben.

Die umstrittene Bürgerbewegung Pegida („Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“) wirft der Bundesregierung die Duldung von Asylmissbrauch im großen Stil sowie eine verfehlte Einwanderungspolitik vor. Besonders die Angst vor wachsendem Extremismus und dem Verlust der inneren Sicherheit treibt die Demonstranten auf die Straße.

Ein Kaufstreik sei ein Druckmittel, dass in kürzester Zeit eine kritische Masse erreichen und die Politik zum Handeln zwingen könne, so Festerling am Montag in Dresden. Er habe außerdem den Vorteil, dass Teilnehmer keinerlei Repressalien fürchten müssten, denn Einkaufen sei schließlich eine freiwillige Sache.

Festerling forderte die Demonstranten auf, Mittwochs absolut nichts mehr einzukaufen und nannte eine Reihe von Läden, Kaufhäusern und Ketten. „Stellt Euch vor, immer wieder Mittwochs herrscht Leere in den Konsumtempeln“ so Festerling. „Genießt das rebellische Gefühl, aus dem Kaufrausch-Befehl auszusteigen, Nein zu sagen und nicht mehr mitzumachen.“ „Keine Lebensmittel, kein Alkohol, keine Zigaretten, kein Benzin, keine Kleidung, keine Kosmetik, (…) keine Druckerpatrone und auch kein Meerschweinchen …“

Repressalien gegen Demonstranten

Seit Beginn der Pegida-Demonstrationen war immer wieder von Fällen berichtet worden, in denen Arbeitnehmern in Personalgesprächen mit Konsequenzen gedroht wurden, sollten sie weiter bei Dresdener oder anderen Pegida-Veranstaltungen auf die Straße gehen.

Update: Festerlings Boykott-Aufruf galt "ausdrücklich nicht für geschätzte Handwerksbetriebe" wie den Bäcker an der Ecke und andere Familienunternehmen. "Bitte unterstützt Eure Leute vor Ort", sagte sie.

(rf)

Was Pegida am Montag noch so forderte, lesen Sie HIER.



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