Stratfor nennt Hauptziel der USA: „Deutschland-Russland-Bündnis verhindern!“ (VIDEO)

Titelbild
Stratfor-Chef George Friedman hielt eine denkwürdige Rede zur Ukraine-Krise.Foto: RONALDO SCHEMIDT / AFP / Getty
Epoch Times20. März 2015

Wurde die Ukraine-Krise nur angezettelt, um die Beziehungen von Deutschland und Russland zu stören? Diese Botschaft steckte in einer Rede, die George Friedman, Gründer und Vorsitzender des US-amerikanischen Think Tanks STRATFOR am 4. Februar hielt. Der Leiter des Stategic Forecasting Inc. sprach vor dem Chicago Council on Global Affairs über die geopolitischen Hintergründe der gegenwärtigen Ukraine-Krise und die globale Situation insgesamt.

Friedman brachte zum Ausdruck, dass die größte Angst der USA seit hundert Jahren eine funktionierende Allianz von Deutschland und Russland sei: „Das Hauptinteresse der US-Außenpolitik während des letzten Jahrhunderts, im Ersten und Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg waren die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. Vereint sind sie die einzige Macht, die uns bedrohen kann. Unser Hauptinteresse war sicherzustellen, dass dieser Fall nicht eintritt.“

Und weiter sagte er: „Die Deutschen haben eine sehr komplexe Beziehung zu den Russen. (…) Die Urangst der USA ist, dass deutsches Kapital und deutsche Technologien sich mit russischen Rohstoffen und russischer Arbeitskraft verbinden – eine einzigartige Kombination, vor der die USA seit Jahrhunderten eine Höllenangst haben.“

Wie wird sich die Ukraine-Krise weiterentwickeln? „Wer mir nun sagen kann, was die Deutschen tun werden, der kann mir auch sagen, wie die Geschichte der nächsten zwanzig Jahre aussehen wird“, meint Friedman. Leider haben sich die Deutschen noch nicht entschieden. Das Problem Deutschlands sei, dass es wirtschaftlich sehr mächtig, aber geopolitisch sehr fragil sei.

https://youtube.com/watch?v=oaL5wCY99l8

Einschätzung zu Stratfor

STRATFOR ist eine Organisation, die mit politischen, ökonomischen und militärischen Risikoeinschätzungen ihr Geld verdient. „Was die Berichte von westlichen Medien und Regierungsstellen unterscheidet, ist, dass sie die Lage weitaus weniger ideologisch verzerrt und manipuliert wiedergeben, denn die Kunden sind hauptsächlich die Abteilungen in den Großkonzernen, die strategische Investitionsentscheidungen zu fällen haben und deshalb eine realistische Grundlage für ihre Planung brauchen und keine nach politischem Gutdünken gefärbte”, schrieb dazu Rainer Rupp von Junge Welt. Das US-Magazin Barron’s bezeichnete Stratfor aufgrund seiner nachrichtendienstlichen Eigenschaften und Verbindungen 2010 als den „Schatten-CIA“.

Die russische Sicht

Auf Youtube findet sich auch ein Interview mit dem russischen Duma-Abgeordneten Evgeni Födorov, der auf Klagemauer TV zum selben Thema spricht. Der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses des russischen Parlaments ist der Ansicht, dass im Verhältnis von Deutschland und Russland der Herrschaftsanspruch von Drittländern wie Großbritannien und den USA das wahre Problem ist. „Warum ist es den Amerikanern gelungen, eine einpolige Herrschaft aufzubauen? Weil sie Russland und Deutschland aufeinander gehetzt haben. Warum sollen wir noch mal in dieses Fahrwasser fallen? (…) Wir müssen zurück zu unserem historischen Miteinander.“

„Alle Kriege Russlands waren Verteidigungskriege. Wenn du ein Drittel aller Weltressourcen hast, brauchst du nichts“, so Födorov. „Und auch Deutschland, das die russischen Ressourcen nutzen kann – mit Hilfe der Technologie, des Könnens und der Disziplin und der besten Eigenschaften des Volkes in der Ökonomie und Politik – das ist die Zukunft.“ Sein Fazit: Wenn Deutschland, das aktuell ein Vasallenstaat der USA ist, an Selbstbestimmung gewinnen sollte, gewinnt auch Russland – und die Amerikaner verlieren.

https://youtube.com/watch?v=cNrYdgvb9AQ

Quelle der Zitate: Nachdenkseiten.de



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion