Sex- und Gender-Doktrin an Schulen: So bastelt Thüringen heimlich neue Lehrpläne
Wenn in dem Plan kein Sprengstoff wie „Frühsexualisierung“ vorkäme, bräuchte man ihn nicht heimlich auszuhecken:
„Ein Bildungsplan, der praktisch die gesamte Kindheit und Jugend abdeckt, muss öffentlich breit diskutiert werden, bevor er verbindlich wird. Das gilt erst recht, wenn er Fragen der sexuellen Orientierung und Gleichstellung behandelt“, sagt dazu Christian Tischner, der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion. Der Bildungsplan wird die Linie vorgeben, an die sich von der Grundschule bis zum Gymnasium alle zu halten haben – über Schularten und Klassenstufen hinweg.
Wer den Bildungsplan im Internet sucht, wird vertröstet: Er befinde sich aktuell in der Überarbeitung heißt es auf www.bildungsplan.uni-jena.de .
Kinder werden „überfordert“
Tischner gehört zu denjenigen, die den Geheim-Plan gelesen haben. Und er fand darin einiges, was ihm Bauchschmerzen bereitet. Wie die Thüringer Allgemeine berichtet, waren das vor allem die Passagen zur „Sexualerziehung“. Tischner hat selbst als Lehrer gearbeitet und sagt: Nach seinem Ermessen wären die Schüler „mit einigen im Entwurf vorgeschlagenen Inhalten überfordert“.
Zum Beispiel mit so etwas: „Diskussion über mediale Darstellungen weiblicher und männlicher Sexualität, Transsexualität (Daily-Soaps, Lieder, Internet etc)“.
Wenn es um Wertevermittlung und Familienbilder gehe, habe der Staat das den Eltern nicht abzunehmen, so Tischner.
Oder, um es auf einen der heftigsten Kritikpunkte zu bringen, die Gleichstellung von homosexuellen Partnerschaften mit der traditionellen Ehe könne nicht als übergreifender Maßstab vermittelt werden. (Findet er. Aber die Bundesregierung findet das ja insgeheim schon lang nicht mehr, wie wir neulich berichteten. Siehe HIER und HIER.)
Verwirrende Ideologie
Im Herbst soll der „Thüringer Bildungsplan bis 18“ vorliegen, der zurzeit im Thüringer Bildungsministerium zur Prüfung liegt, um mit den Lehrplänen in Einklang gebracht zu werden.
Schon jetzt befürchten Eltern und Lehrer, dass er der Öffentlichkeit ohne demokratische Diskussion aufs Auge gedrückt werden wird. Und dass damit verordnete Frühsexualisierung inklusive all ihrer unabschätzbaren Risiken und Nebenwirkungen an Thüringens Schulen Einzug hält.
Zugänglich ist lediglich eine Entwurfsfassung des Plans aus den Jahren 2013/14 und die deutet zum Thema Gender-Mainstreaming bereits einiges an. Unter der Überschrift „Gender und Geschlechterrollen“ heißt es dort zum Beispiel:
„Jungen und Mädchen brauchen Erfahrungsräume, um mit geschlechtsuntypischen Möglichkeiten zu experimentieren.“ (Merke: Klingt, als ob die Schule sie in Zukunft dazu „ermutigen“ wird …)
„Entscheidend ist die Frage, wie Kinder und Jugendliche ihre eigenen Genderkonzepte, Männlichkeit und Weiblichkeit konstruieren und aufeinander beziehen.“ (Aha, wenn ich mich als Mann, bzw. Frau erlebe, ist das also ein Konstrukt, dass mir nur so vorkommt …?)
„Die Entwicklung von Geschlechteridentität basiert auf Gleichberechtigung und Gleichachtung; dies schließt ein, dass alle am Bildungsprozess der Kinder und Jugendlichen Beteiligten Verallgemeinerungen stereotyper Rollenvorstellungen kritisch entgegentreten.“ (Aha, es soll also nichts mehr als natürliche Vorraussetzung betrachtet werden, sondern alle sollen gegen die „stereotypischen Rollenvorstellungen“ an-arbeiten, damit diese bei den Kindern gar nicht erst enstehen bzw. ordentlich aufgeweicht werden.) Ende des Gender-Sprechs. Quelle siehe HIER.
„Eltern und Lehrer müssen die Möglichkeit bekommen den Plan einzusehen und zu diskutieren. Was passiert, wenn Sexualerziehung über die Köpfe der Eltern hinweg geschehen soll, konnte man in eindrücklicher Weise in Baden-Württemberg erleben“, sagt Tischner dazu.
Den Schwaben steht unter dem Motto „Toleranz für sexuelle Vielfalt“ die Indoktrinierung in Schulen und Kindergärten im großen Stil bevor. Auch ihr „Bildungsplan“ wurde heimlich ausgeheckt, sorgte bereits für massiven Protest und soll im Herbst herauskommen. CDU-Spitzenkandidat Guido Wolf möchte die Entwicklung in BaWü übrigens stoppen, weshalb er sie zum Wahlkampfthema erkoren und sich dagegen ausgesprochen hat. Siehe: „Darum will Guido Wolf keine Sex-Themen für Grundschüler!
Abgründige Definition von „Gesundheit“
In den verfügbaren Informationen zum Thüringer Bildungsplan bis 18 befindet sich bereits folgende Definition von „Gesundheitsbildung“, die tief blicken lässt:
„Kinder und Jugendliche fühlen sich emotional, sozial und körperlich wohl und können ihr Wohlbefinden selbst beeinflussen“, wird hier als Ziel definiert. Klingt gut. Aber lesen Sie mal die Zeile danach: „Körperliche Aktivität/Bewegung, Ernährung, Sexualität, Umgang mit Genuss- und Rauschmitteln sind dabei zentral.“
Das klingt als ob Sex und Umgang mit Genuss- und Rauschmittel dafür zentral sind, dass ich mich als junger Mensch wohlfühlen kann! (Dabei darf man doch bis 18 offiziell gar nicht Rauchen und harte Sachen trinken? Drogen sind sowieso illegal … Und fast alle Teenies machen die Erfahrung von unerwiedertem Verliebtsein.
Sollte man die junge Menschen nicht lieber an diesem Punkt abholen und ihnen beibringen, wie man trotzdem glücklich sein kann, wenn man all das, was man gern hätte – und was einem Medien und Werbung als erstrebenswert vorgaukeln – (noch) NICHT bekommen kann?) Aber der Knaller kommt noch:
Vorbilder, Möglichkeiten zum Ausprobieren, Ansprechpartner für Probleme, konstruktive Rückmeldungen ermöglichen Kindern und Jugendlichen ihre körperlichen und sozialen Fähigkeiten zu entwickeln und Selbstwirksamkeit zu erfahren.“
Also entweder haben sich Prof. Dr.Bärbel Kracke und Dr. Simone Börner da unabsichtlich ganz fürchterlich verformuliert. Oder dem ist nichts mehr hinzuzufügen.(rf)
Mehr dazu:
Warum Eltern gegen „Frühsexualisierung“ in Kitas und Schulen rebellieren
Ordnungsamt zerrt Kind mit Gewalt zur „Sexualerziehung“ in die Schule
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