Privatdetektiv erfolgreich: MH17-Zeuge bekam 17 Millionen!
Der Fall MH 17 bleibt spannend: Fast ein Jahr nach dem Abschuss der Malaysia-Airlines-Maschine MH17 über der Ostukraine weiß die Welt immer noch nicht, wer der Schuldige war. Der Privatdetektiv Josef Resch aus Lübeck ist zumindest ein bisschen schlauer – doch er muss darüber Stillschweigen bewahren. Reschs Auftrag, den Fall MH17 aufzuklären, ist abgeschlossen. Sein anonymer Auftraggeber zahlte einem anonymen Zeugen 17 Millionen Dollar und ihm als Detektiv ein fürstliches Honorar.
Nach zehn Monaten Ermittlungen ist Resch froh, dass der Fall abgeschlossen ist. Es war eine enorm stressige Zeit für ihn. Er, sein Team und seine Familie wurden bedroht. Es gab dubiose Treffen, auffällige Autos in seiner Umgebung, Leute, die ihn beschatteten. „Vielleicht haben wir die politische Dimension des Auftrags auch anfangs unterschätzt“, sagte ein Mitarbeiter Reschs dazu.
Zeuge bekam 17 Millionen
Wer MH 17 abgeschossen hat, erfuhr der Detektiv jedoch selbst nicht. In die Details des letzten Informanten sei er nicht mehr eingeweiht, behauptet der Ermittler. Der Mittelsmann seines anonymen Auftraggebers, ein Schweizer, hatte den Zeugen in einem nur 20 minütigen Gespräch für glaubwürdig befunden und sich mit diesem auf einen Deal verständigt. Das war´s. "Die Parteien sind sich handelseinig", so Resch. Vermutlich wird auch der Rest der Welt bald etwas Neues im Fall MH 17 erfahren. „Ich rechne damit, dass sehr bald etwas passieren wird“, so der Detektiv. „Wer so viel Geld für Informationen zahlt, der behält sie nicht für sich.“
Im September vergangenen Jahres war Resch über den Schweizer Mittelsmann beauftragt worden, eine riesige Belohnung für die Aufklärung des MH Abschusses auszuloben: 30 Millionen Dollar. Das war das höchste Kopfgeld aller Zeiten, mehr als die USA einst auf Osama bin Laden ausgesetzt hatten. Resch, der für seine unorthodoxen Ermittlungsmethoden bekannt ist, agiert öfter in der juristischen Grauzone. So gelang es ihm zum Beispiel, den flüchtigen Börsenspekulanten Florian Homm zu enttarnen. Aber war er wirklich der Richtige für den politisch heiklen Fall?
Fälschungen und Verschwörungstheorien
Es hagelte sogar Artikel mit Expertenstatements, die der gesamten Geschichte die Seriosität absprachen. Warum sollte ausgerechnet ein 66-jähriger Privatdetektiv aus Lübeck so viel Geld für die Wahrheit von MH17 ausloben? Im November wurde dann noch einmal nachgelegt: 17 Millionen Dollar sollte derjenige erhalten, der beweisen konnte, dass internationale Geheimdienste die Wahrheit über den Flugzeugabsturz vertuscht haben. Diese 17 Millionen sind nun geflossen.
Bis es jedoch soweit war, wurden Resch und sein Team mit meist abenteuerlichen und gefälschten Beweisen überhäuft. Professionelle und plumpe Versuche, ihn abwechselnd von der Schuld der Ukrainer oder der Russen zu überzeugen. „Je länger wir ermittelt haben, umso undurchsichtiger wurde es“, so Resch. „Wir haben Wochen gebraucht, um zu sichten und zu sortieren. 99,9 Prozent waren klar als Schwachsinn abzuhaken“, so der Ermittler.
Ein ausführlicher Bericht über Reschs Suche nach der Wahrheit um MH17 findet sich auf Capital.de. (rf)
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